Niederösterreich

10 Millionen Euro für Rettungsorganisationen in NÖ

Die Teuerungswelle macht nicht nur privaten Haushalten zu schaffen. Die Rettungsorganisationen kämpfen ebenfalls. Jetzt gab es einen Rettungsgipfel.
Tanja Horaczek
25.10.2022, 16:06

Die steigenden Kosten seien für die Rettungsorganisationen eine große Herausforderung, betonte der Präsident des Roten Kreuzes, Josef Schmoll. So brauche das Rote Kreuz Niederösterreich alleine 300.000 Liter Diesel im Monat und rund eine Million Menschen werden pro Jahr durch das Rote Kreuz transportiert.

Rettungsorganisationen brauchen jetzt selbst Hilfe

„Jene Organisationen, die sonst 24 Stunden am Tag Hilfe und Unterstützung leisten, brauchen in dieser Situation selbst Unterstützung, denn Inflation und Preissteigerungen treffen auch sie in voller Wucht“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dazu am heutigen Dienstag im Zuge einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten. Gemeinsam mit den Landesregierungsmitgliedern Ludwig Schleritzko, Martin Eichtinger und Ulrike Königsberger-Ludwig hatte sie zuvor die Rettungsorganisationen zu einem „Rettungsgipfel“ geladen.

2,3 Millionen Stunden geleistet

Alleine im Jahr 2021 wurden von den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der vier Rettungsorganisationen Rotes Kreuz, Samariterbund, Sozialmedizinischer Dienst und Johanniter 2,3 Millionen Stunden geleistet.

Mit dabei: das Rote Kreuz Niederösterreich, vertreten durch Präsident Josef Schmoll, der Samariterbund Niederösterreich, vertreten durch Präsident Hannes Sauer, die Johanniter Niederösterreich-Wien, vertreten durch Geschäftsführer Robert Brandstetter, Sanitätsrat Anton More vom Sozialmedizinischen Dienst, Landesgeschäftsführer Lukas Turk von der Bergrettung NÖ-Wien, der Landesleiter von der Höhlenrettung NÖ, Stephan Wolfram, der Präsident der Wasserrettung NÖ Markus Schimböck sowie der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung Reinhard Kraxner.

Teuerungswelle trifft alle

Im Zuge des Rettungsgipfels habe man intensiv über Themen wie die Preissteigerungen beim Diesel oder die Teuerung beim Einkauf von medizinischen Gütern diskutiert. „Für 2022 werden wir einen Teuerungsausgleich in der Höhe von 2,5 Millionen Euro auszahlen. Das entspricht einer Pauschale in der Höhe von 35 Prozent der bestehenden Verträge bzw. Förderungen", erklärt Mikl-Leitner. Darin enthalten sind auch zwei Sonderposten für den ÖAMTC-Flugrettungsdienst mit 130.000 Euro und 31.000 Euro für Bettenintensiv-Transporte des ASBÖ.

"Alle Leistungen müssen garantiert sein"

Für 2023 werde es eine „Liquiditäts-Vorauszahlung“ geben, und zwar in Höhe von 75 Prozent der jährlichen Vertragssumme, wofür seitens des Landes rund sieben Millionen Euro zur Verfügung gestellt würden. Gesondert unterstützt wird in dem Hilfspaket der notärztliche Dienst des Roten Kreuzes, hier wird es 730.000 Euro zur Verbesserung der Situation an den 15 Notarzt-Stützpunkten im Land geben. „„Alle Leistungen müssen für die Landsleute auch weiterhin garantiert sein. Wenn man all das addiert, haben wir im Rahmen des Rettungsgipfels ein Paket von zusätzlichen zehn Millionen Euro für die Jahre 2022 und 2023 geschnürt“, hielt die Landeshauptfrau dazu fest.

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