"Schnäppchen" in Salzburg

10 Millionen Euro – Mozartkugelfabrik steht zum Verkauf

Aufgrund einer nicht erfüllten Gläubigerquote steht das Grundstück der Salzburg Schokolade GmbH nun zum Verkauf.
Lara  Heisinger
13.02.2025, 11:22

Ende 2024 wurde die letzte Mozartkugel der Marke Mirabell in Grödig (Salzburg) produziert. 25 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz und Maschinen und Rohstoffe wurden veräußert. Nun soll das 14.000 Quadratmeter große Grundstück der Salzburg Schokolade verkauft werden, berichtet die Tageszeitung Salzburger Nachrichten.

Quote von 80 Prozent noch ausständig

Der Salzburger Rechtsanwalt Johannes Hirtzberger wurde als Masseverwalter im Insolvenzverfahren beauftragt. "Ja, wir haben einen Verwertungsauftrag und sind in der Umsetzungsphase.", so laut Hirtzberger. Der Verkauf der Gewerbefläche sei auch deswegen notwendig, weil im Rahmen des Konkursverfahrens eine Gläubigerquote vereinbart wurde. Die Barquote von 20 Prozent wurde bereits beglichen. Die weitere Quote von 80 Prozent hätte bis zum 07. Februar diesen Jahres bezahlt werden müssen- wurde sie aber nicht. Bei Annahme des Sanierungsplans belief sich die Gesamtforderung der Gläubiger auf rund 22 Millionen Euro.

Umwidmung gescheitert

Die Heidi Chocolat AG sprang im Dezember 2021 nach dem Konkursantrag als Investor ein. Damals gelang die Rettung nicht und das Grundstück hätte für rund 19 Millionen Euro von Heidi Chocolat verkauft werden sollen. Die AG wollte aber eine Umwidmung, dem die Gemeinde Grödig allerdings nicht zustimmte. Mit einer Zustimmung für den Wohnbau, hätte sich der Grundstückswert rasch erhöht. Bei einer Mischnutzung von Gewerbe und Wohnen geht ein Gutachten von 24 Millionen Euro aus.

Bis jetzt fand sich kein Käufer für das Grundstück. "In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass der Wert der Liegenschaft nicht zu realisieren ist.", so Rechtsanwalt Hirtzberger dazu.

10,2 Millionen Euro

Das Grundstück mit Werksgebäude kann nun für 10,2 Millionen Euro gekauft werden. Der Verkaufswert sei neu berechnet worden, heißt es vom Teamleiter bei CBRE in Salzburg. Grödig ist aufgrund des Autobahnanschlusses und der Nähe zur Stadt Salzburg beliebt. Eine Nutzung als Produktionsstandort, Gewerbepark oder Lager sei vorstellbar.

Wohnbau weiterhin ausgeschlossen

"Ich glaube, dass sich viele einzelne Firmen ansiedeln könnten.", meint der Grödiger Bürgermeister Herbert Schober. Er würde sich einen Gewerbebetrieb mit vielen Arbeitsplätzen und wenig Schwerverkehr wünschen. Eine Umwidmung für Wohnbau schließt er weiterhin aus. Zum Kaufpreis meint er nur, dass man sich langsam der Realität nähere.

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