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100 Grätzl-Polizisten für Wien

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

"Sie nennen Ihr Problem, wir nennen die richtige Stelle und stellen Kontakt her", beschreibt Vize-Polizeichef Mahrer die Idee der "Grätzl-Polizisten". In acht Bezirken startet der Testlauf, Anfang 2017 gehts wienweit los.

"Sie nennen Ihr Problem, wir nennen die richtige Stelle und stellen Kontakt her", beschreibt Vize-Polizeichef Mahrer die Idee der "Grätzl-Polizisten". In acht Bezirken startet der Testlauf, Anfang 2017 geht’s wienweit los.

Statt Community-Polizisten und Sicherheitsbürgern – Kritiker sprachen vom "Blockwart 2.0" – sollen jetzt "Grätzl-Polizisten" das subjektive Sicherheitsgefühl der Wiener steigern. Denn: Obwohl die Kriminalitätsrate seit 2005 um 10 % gesunken ist (bei 12 % mehr Einwohnern), sorgen sich viele Wiener im öffentlichen Raum verstärkt um ihre Sicherheit. Die ein bis zwei "Grätzl-Polizisten" pro Wachzimmer sollen direkter Ansprechpartner für alle Sicherheitsbedenken und Bindeglied zu den zuständigen Stellen der Stadt sein.

Ein Beispiel: Am Heimweg der Familie Müller von der U-Bahn liegt eine finstere Stelle, die für ein mulmiges Gefühl sorgt. Die Familie informiert ihren "Grätzl-Cop", der kontaktiert Bezirk und MA 33 (Wien leuchtet), sorgt für eine Lösung. Die für ihre neue Aufgabe freigespielten und geschulten Polizisten (die ersten Kurse starten am Montag) sollen auch auf der Straße, in Schulen, in Wohnanlagen sowie auf sozialen Netzwerken präsent sein.

"Das Grätzl bekommt ein polizeiliches Gesicht", so Karl Mahrer. Neben den "Grätzl-Cops" wird es einen "Sicherheitskoordinator" pro Stadtpolizeikommando geben. Am 1. August startet der Testbetrieb in den Bezirken 12, 13, 16, 17, 18, 19, 22 und 23. Bürgermeister und "Helfer Wiens"-Präsident Harry Kopietz sagten dem Projekt vollste Unterstützung zu.