Österreich

100 Kilo Marihuana nach Österreich geschmuggelt

Heute Redaktion
Teilen

Ein Drogenring ist in Ober- und Niederösterreich aufgeflogen. 103 Verdächtige wurden ausgeforscht, die von November 2009 bis Anfang Mai 2011 mindestens 100 Kilo Marihuana im Wert von rund einer Million Euro von Tschechien nach Österreich geschmuggelt, verkauft oder konsumiert haben sollen. Zwölf Personen wurden festgenommen, ein Täter flüchtete, informierte die Polizei.

Auf die Spur der Bande kam die Polizei durch eine Kontrolle eines 18-jährigen Drogenlenkers in Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung). Nach seiner Befragung forschten die Beamten drei Suchtgifthändler aus, die Linzer Konsumenten von einer Wohnung in der Innenstadt aus versorgten. Durch die Dealer kamen die Ermittler auf die Spur von sieben Kurieren, die das Marihuana in mehreren Fahrten von Budweis in die oberösterreichische Landeshauptstadt und nach St. Pölten schafften. Die Drogen hatten sie von einem Tschechen, der bereits im Oktober 2010 festgenommen wurde, und später von seiner Freundin erhalten.
Bei sieben Schmugglern und fünf Händlern klickten in Österreich die Handschellen, sie landeten in der Justizanstalt Linz. Ein 23-jähriger Mann aus St. Pölten, der die Drogen ebenfalls in sein Heimatland brachte, flüchtete vor der Festnahme und wird noch gesucht. Bei 20 Hausdurchsuchungen in der niederösterreichischen Landeshauptstadt und in Linz wurden Marihuana und Kokain im Wert von 6.000 Euro, Drogengeld und verbotene Waffen sichergestellt. Die Fahnder forschten insgesamt 90 Abnehmer aus. Mit dem Verkauf des Suchtgifts finanzierten die Täter den eigenen Konsum und ihren luxuriösen Lebensstil.

APA/Red.