Österreich

100 Kilometer! Kontrollen sorgen für Rekordstau

Im Stau-Ranking des deutschen ADAC liegt die Autobahn kurz nach der oö. Grenze in Suben ganz vorne. Grund: die Grenzkontrollen.

Heute Redaktion
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Im vergangenen Jahr staute es sich auf der A3 nach dem Grenzübergang Suben fast jeden Tag über Kilometer.
Im vergangenen Jahr staute es sich auf der A3 nach dem Grenzübergang Suben fast jeden Tag über Kilometer.
Bild: Daniel Scharinger

Der tägliche Stau-Wahnsinn! Seit Deutschland vor zwei Jahren mit den Grenzkontrollen wieder begonnen hat, staut es sich in Fahrtrichtung Deutschland jeden Tag auf der deutschen Autobahn A3, kurz nach dem Grenzübergang Suben (Bez. Schärding).

Das führte jetzt dazu, dass die A3 auch das Stau-Ranking des deutschen Autofahrerclubs ADAC mittlerweile Platz 1 belegt. Heißt: Mit 208 Staukilometern pro Autobahnkilometer (übers Jahr verteilt) war die A3 laut BILD der Stillstand-Meister.

Wie der Sprecher des ADAC, Stefan Dorner, der "Passauer Neuen Presse" bestätigte, sei vor allem das Stau-Chaos aufgrund der Grenzkontrollen schuld daran, dass die A3 auf Platz 1 vorgerückt ist (zuvor hatte sie Autobahn Platz 6 belegt). Beispiel: "In den Osterferien – am 19. und 20. April – ging vor der Grenzkontroll auf der A3 so gut wie nichts mehr. Zwischen 6 und 18 Uhr kam es an beiden Tagen zu Staus von insgesamt bis zu 100 Kilometern."

Das ist ein trauriger Stau-Rekord!

Trotzdem: Die Deutschen werden weiter an den Grenzkontrollen festhalten. Im Oktober 2017 hatte der deutsche Innenminister Thomas de Maizière (CDU) angekündigt, die Kontrollen um weitere sechs Monate zu verlängern – wegen Terrorgefahr. Und es ist nicht davon auszugehen, dass es danach ein Ende gibt.

Interessant in diesem Zusammenhang: Bayerischen Politiker geht das Stau-Chaos offenbar selbst auf die Nerven. Sie hatten jüngst gefordert, die Grenzkontrollen wieder nach Suben zurückzuverlagern (momentan wird ja mehrere Kilometer nach dem Grenzübergang im Bereich eines Rastplatzes bei Pocking kontrolliert). Damit Pendler, die aus dem Umland von Passau in die Stadt zum Arbeiten fahren, nicht täglich im Stau stehen.

Doch: Österreich blockiert das Vorhaben – weil sich der tägliche Stau dann noch weiter auf die österreichische Innkreis-Autobahn A8 rückverlagern würde. Im Klartext: Wenn die Deutschen schon für Stau sorgen, dann sollen sie wenigstens auch selbst Nachteile haben. Und nicht nur wir Österreicher.

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