Österreich

100 Problemstellen auf 40 Kilometer Radweg in Linz

Heute Redaktion
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Bild: Grüne Linz

Mit einer ungewöhnlichen Initiative wollen die Linzer Grünen den Ausbau des Radverkehrs antreiben. Sie fuhren im Sommer 40 Kilometer Radwege in Linz ab, deckten 100 Problemstellen auf und erstellten ein "Sündenregister". Diese Auflistung soll den zuständigen Stadtrat Hein (FP) zum Handeln bewegen.

Mit einer ungewöhnlichen Initiative wollen die Linzer Grünen den Ausbau des Radverkehrs antreiben. Sie fuhren im Sommer 40 Kilometer Radwege in Linz ab, deckten 100 Problemstellen auf und erstellten ein "Sündenregister". Diese Auflistung soll den zuständigen Stadtrat Hein (FP) zum Handeln bewegen.

Fehlende Markierungen, zu schmale Spuren oder Radwege die plötzlich enden – 100 solche oder so ähnliche Problemstellen deckten die Grünen über den Sommer auf den Linzer Radwegen auf.

Große Radweg-Sünden seien laut Grünen beispielsweise bei der Nibelungenbrücke (hohe Gehsteigkante, zu schmaler Radweg, gefährliche Kreuzungen), am Hauptplatz (Radweg endet in Taxistand, unübersichtlich, gefährliche Kreuzungen) und bei der Wiener Straße (Radweg endet plötzlich, viele Ampeln, Radweg wird plötzlich schmäler).

Stillstand in Radverkehrs-Politik

Trotz einer detaillierten Analyse des Linzer Radwegnetzes 2008 und einer 2012 unterzeichneten Velo-Charta (bei der es darum ging, die Anzahl der Radfahrer in Linz zu erhöhen) passierte laut Grünen bisher politisch wenig. Mit der Auflistung der Gefahrenstellen wollen sie jetzt etwas verändern. 

"Mit wenig Aufwand wäre es möglich diese zu beheben. Hier braucht es nur den politischen Willen, nun Gefahrenstellen rasch zu beseitigen. Wir werden Stadtrat Hein diese Aufstellung gerne übermitteln und erwarten, dass hier endlich Bewegung reinkommt", so Grünen-Verkehrs- und Stadtplanungssprecher Klaus Grininger.

Konkret fordern die Grünen etwa: 


Eine bessere Trennung von Rad- und Fußgängerwegen
Lückenschluss und Ausbau der Radwege
Ausbau von Bike und Ride für Pendler
Eine Brücke über die Donau für Radfahrer und Fußgänger
Radfahren als Fokus bei Stadtplanung
Erhöhung des Radwege-Budgets (aktuell bei 285.000 Euro)


Das gesamte Sündenregister zum Download gibt's hier: