Welt

1.000 Flüchtlinge und ein Baby in Lampedusa gelandet

In der Nacht auf Sonntag landeten fünf Boote, die insgesamt fast 1.000 Personen, darunter ein Baby, an Bord hatten, auf der italienischen Insel.

Michael Rauhofer-Redl
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Erneut sind Boote mit Flüchtlingen auf Lampedusa gelandet. Symbolbild.
Erneut sind Boote mit Flüchtlingen auf Lampedusa gelandet. Symbolbild.
ALBERTO PIZZOLI / AFP / picturedesk.com

Rund 1.000 Personen hatten jene fünf Boote an Bord, die in der Nacht auf Sonntag auf der süditalienischen Insel Lampedusa eingetroffen sind. Wie Agenturen berichten, wurde ein erstes, etwa 20 Meter langes Boot mit 325 Personen an Bord acht Seemeilen, also rund 15 Kilometer,  vor der Insel lokalisiert und von der Küstenwache bis an Land begleitet. 

Ein zweites Boot, das etwa fünf Seemeilen vor Lampedusa geortet wurde, transportierte 90 Migranten mit unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten. Unter ihnen befand sich auch ein Neugeborenes. Die Geflüchteten wurden im Hotspot der Insel untergebracht. Unterdessen retteten lokale Behörden ein in Seenot geratenes Fischerboot. Dieses hatte 398 Personen, darunter 24 Frauen und sechs Kinder, an Bord. Außerdem trafen auch zwei weitere Boote auf der Insel ein. 

11.000 Geflohene seit Jahresbeginn

Wie die Hilfsorganisation Alarm Phone berichtete, bat außerdem ein weiteres Boot mit 96 Personen an Bord in maltesischen Gewässern um Hilfe. Auch hier hätten sich Kinder an Bord befunden, hieß es. Allein in diesem Jahr sind nach Bootsüberfahrten über das Mittelmeer mehr als 11.000 Personen eingetroffen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es laut Angaben des italienischen Innenministeriums "nur" 4.105 gewesen. 

Auf Grund der aktuellen Entwicklungen fordern Rechtsparteien in Italien nun ein Treffen mit Premierminister Mario Draghi, um die Migrationspolitik zu besprechen. "Während Millionen von Italienern wegen der Pandemie in Schwierigkeiten sind, können wir nicht an Tausende illegale Migranten denken", erklärte der Chef der rechten Regierungspartei Lega, Matteo Salvini. Eine andere Oppositionspartei, die Brüder Italiens (Fratelli d'Italia), forderte gar eine Schiffsblockade, um die Migrationsbewegungen zu stoppen. 

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