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1000 Trendbegriffe als Duden-Wörterbuch

Heute Redaktion
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Wörterbücher sind aus der Mode? Machen wir einen kleinen Test. Wer weiß, wie und worüber sich Trekkies in der Hood unterhalten, was ein DAU dem Addy über den Angry-Fruit-Salat in seinem Eimer an eine E-Mail attacht oder welcher Biodeckel als Bootleg gerade im Umlauf ist?

Nichts verstanden? Macht nichts. Dafür hat der Dudenverlag gemeinsam mit dem Hamburger Trendbüro das "Wörterbuch der Szenesprachen" herausgegeben. Auf 224 Seiten werden die rund 1000 wichtigsten Trendbegriffe und Wendungen der Jugendszenen zusammengefasst.

Wikifassung für Blogger

Der Internetgeneration entprechend, gibt es das Wörterbuch aber auch als Wiki-Fassung online. Die Plattform ist offen für neue Beiträge, jeder kann aktiv an der Weiterentwicklung mitmachen. Bisher hat die Wiki-Fassung des Wörterbuchs schon über 1600 Einträge.

Von "A-Blogger" bis "zweiter Arbeitsmarkt" werden jede Menge moderne Begriffe aus der Welt der Fashion, der Games, der Popkultur oder der Politik festgehalten und kurz erklärt. Für den Szeneneuling oder die interessierte Großmutter, die das Enkerl beeindrucken will.

Die interessantesten Ausdrücke im Überblick:

- Twittern: eh klar, im Sozial-Netzwerk Twitter drin hängen

- Chatlag: Mischwort, meint Überforderung beim Chatten

- Casual Sex: unkomplizierter Sex unter guten Bekannten

- Egoboost: Hochgefühl nach einem Lob oder Kompliment

- Abflashen: maßlose Begeisterung für etwas total Tolles

- Konterbier: bei uns bisher bekannt als Reparaturseidl

- Bore-out: Langeweile im Job, die zu ähnlichen Symptomen führt wie Burn-out

- Recall: begehrte Wiedervorladung bei Castingshows

- Komasaufen: trinken in der Freizeit, bis der Arzt kommt

- Atten: bei Onlinespielen die Kurzform für das Attackieren

- Fruppie: Frustrierter Yuppie

- MoF: Mensch ohne Freunde