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107 Gedenkstätten seit 2013 geschändet

Heute Redaktion
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Gedenkstätten werden in Österreich immer wieder Zielscheibe von Schändungen. Im Bild eine Gedenktafel in Mauthausen.
Gedenkstätten werden in Österreich immer wieder Zielscheibe von Schändungen. Im Bild eine Gedenktafel in Mauthausen.
Bild: picturedesk.com/APA - Symbolbild

In Österreich wurden seit dem Jahr 2013 insgesamt 107 Gedenkstätten geschändet. Das ergab eine parlamentarische Anfragebantwortung durch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

In Österreich wurden in den vergangenen sieben Jahren 107 Gedenkstätten in geschändet. Das hat die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) ergeben. Alleine an der Gedenkstätte Mauthausen wurden 22 solcher Schändungen aktenkundig.

Dementsprechend fordert das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) ein entschlosseneres Vorgehen der Behörden. "Es ist völlig unverständlich, dass das Innenministerium, die Sicherheitsbehörden und die verantwortlichen Politiker die allermeisten Gedenkstättenschändungen bisher totgeschwiegen haben", kritisierte der MKÖ-Vorsitzende Willi Mernyi gegenüber der APA. Es brauche mehr Transparenz.

Folgeanfrage wurde gestellt

Neben dieser Transparenz brauche es auch konkrete politische Schritte bei der Bekämpfung gegen die Schändungen. Mernyi erhofft sich von der Regierung eine Realisierung des 2016 vereinbarten Nationalen Aktionplans gegen Rechtsextremismus. So müsse der Verfassungsschutz aufgestockt und die Zivilgesellschaft einbezogen werden, so Mernyi.

Dem schloss sich auch SPÖ-Abgeordnete Sabine Schatz an. Von ihr ging die parlamentarische Anfrage in das Innenministerium aus. "Die hohe Anzahl von Gedenkstättenschändungen ist ein alarmierendes Signal. Rechtsextreme Umtriebe dürfen nicht verharmlost werden", sagte die Nationalrätin, die bereits eine Folgeanfrage bezüglich der Aufklärung der Gedenkstättenschändungen eingebracht hat.

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