Welt

Mega-Inflation! Dieses Land geht in Geld-Chaos unter

In Österreich beträgt die Inflation knapp zehn Prozent. Es gibt jedoch Länder, die eine solch "niedrige" Rate mit Handkuss nehmen würden.

Nicht nur in Österreich kämpft man mit hohen Inflationsraten.
Nicht nur in Österreich kämpft man mit hohen Inflationsraten.
Michael Bihlmayer / ChromOrange / picturedesk.com

In Argentinien war die Inflationsrate schon vor dem Ukraine-Krieg auf einem sehr hohen Level. Grund dafür ist eine Wirtschaftskrise, die das Land seit Jahren plagt. Mittlerweile hat sich die Situation verschlimmert, die Inflation schießt förmlich durch die Decke. 

Zentralbank druckt ständig Geld

Mittlerweile beträgt die argentinische Inflationsrate 108,8 Prozent – alleine im April stiegen die Verbraucherpreise um 8,4 Prozent, wie das Statistikamt INDEC in Buenos Aires am Freitag mitteilte. Mit der knapp zehn Mal so hohen Rate wie in Österreich hat Argentinien eine der höchsten der Welt.

Um das Haushaltsdefizit zu finanzieren, druckt die Zentralbank ständig frisches Geld. Die Mitte-Links-Regierung von Präsident Alberto Fernandez hat mit zahlreichen Maßnahmen versucht, den Zufluss ausländischer Devisen anzukurbeln und die stetig schwächer werdende Landeswährung Peso zu stützen – bisher jedoch erfolglos.

Historische Dürre 

Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet seit geraumer Zeit unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Außerdem hat eine historische Dürre die Lage in den vergangenen Monaten deutlich verschärft. Weil durch Ernteausfälle die Agrarexporte niedriger ausfallen als gewöhnlich, strömen nicht wie sonst beträchtliche Dollarsummen ins Land.

Erst im April hat die argentinische Zentralbank wegen eines gravierenden Devisenmangels einen Zahlungsaufschub für Dienstleistungen und Frachttransporte aus dem Ausland verkündet. Bis zum Jahresende seien Transaktionen im Wert von zwei Milliarden US-Dollar (rund 1,8 Mrd. Euro) ausgesetzt, teilten die Währungshüter vor knapp drei Wochen mit.

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