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11.000 marschierten in Wien bei Gaza-Demo mit

Heute Redaktion
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Am Sonntagnachmittag haben 11.000 Teilnehmer friedlich gegen die Zustände in Palästina demonstriert. Trotz einiger umstrittener Plakate und Parolen blieb die Lage ruhig. Auf Facebook sorgte die Veranstaltung für ernormen Wirbel, in Paris ist am Samstag ein nicht zugelassener Protest in Ausschreitungen gemündet.

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um 16.00 Uhr waren viele Teilnehmer am Christian-Broda-Platz gegenüber des Westbahnhofes zusammengekommen. "Wir sind keine Antisemiten, wir sind für die Menschen. Wir fordern die Europäer und Amerikaner auf, endlich etwas zu tun - die Stimme des Friedens kann nicht unterdrückt werden", riefen die Veranstalter der Menge zu.

"Lasst Gaza frei"

"Austria for Gaza", "Lasst Gaza leben, lasst Gaza frei" oder "Freiheit für Palästina" war unter anderem auf den Plakaten der Demonstranten zu lesen. Um ihre Forderung nach Frieden zu unterstreichen trugen sie zumeist weiße T-Shirts. Zahlreiche Palästina- und Türkeiflaggen waren in der Menge zu sehen. Gegenveranstaltungen waren nicht angemeldet.

Parolen sorgten für Aufregung, eine Festnahme

Auch einige weniger harmlose Plakate waren zu sehen. So wurde auf einem Schild, das den Davidstern mit dem Hakenkreuz gleichsetzte, das nationalsozialistische Symbol mit Müh und Not ausgebessert. In diesem Zusammenhang will die Polizei, die die Veranstaltung mitfilmte, ermitteln, ob die Plakate gegen das Verbotsgesetz verstoßen. Etliche Parolen wie "Kindermörder Israel" oder "Intifada" (Blutiger Aufstand der Palästinenser gegen Israel) wurden skandiert. Auch einige islamistische Jihad-Flaggen waren zu sehen.

Auch zu einer Festnahme dürfte es gekommen sein: Eine Person, die sich am Rand von der Demonstration aufhielt, trug ein Israel/USA T-Shirt und provozierte damit die Demonstranten. Als die Beamten sie baten das Gelände zu verlassen, aber der Aufforderung keine Folge geleistet wurde, kam es zur Festnahme.

Hitze sorgte für Probleme

"Wir sind hier, weil wir auch Muslime sind und nicht länger zusehen wollen, wie tausende Menschen in Gaza getötet werden. Die Opfer werden Terroristen genannt, obwohl sie hilflos und unschuldig sind", erklärte die Demonstrantin Kara.

Aufgrund der enormen Hitze kollabierten einige Anwesende - mitten im Fastenmonat Ramadan essen und trinken viele der Teilnehmer erst nach Sonnenuntergang.

In Graz und Linz wurden bereits am Samstag Protestkundgebungen für Gaza veranstaltet. In beiden Städten nahmen laut Polizei je zwischen 500 und 600 Personen teil, auch diese Demonstrationen verliefen durchwegs friedlich.

Auf der nächsten Seite gibts den Live-Ticker zum nachlesen!