Wirtschaft

11 % der Österreicher haben mehr als 500.000 Euro

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eine Studie der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) belegt, was viele schon vermutet haben: Das Vermögen der heimischen Haushalte ist ausgesprochen ungleich verteilt.

Während rund 40 Prozent weniger als 50.000 Euro zur Verfügung haben, kommen elf Prozent auf ein Vermögen von mehr als 500.000 Euro. Dieses Ergebnis beflügelt einmal mehr die Umverteilungsdebatte. Die ideologischen Meinungsunterschiede gehen auch quer durch die Expertenschaft: Während der eine ein Argument für die Reichensteuer sieht, sieht der andere keinen Anlass für neue Steuern.

Argument für Reichensteuer

Um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen, setzt Markus Marterbauer von der Arbeiterkammer Wien (AK) auf Umverteilung. Und hier vor allem auf eine stärkere Besteuerung von Vermögen, sprich eine Reichensteuer. Und Marterbauer kann sich auch vorstellen, die Erbschaftssteuer wieder einzuführen. Denn mit zusätzlichen Einnahmen könne man den Sozialstaat ausbauen und auch dauerhaft finanzieren - und das würde vor allem sozial Schwächeren zugutekommen.



Die SPÖ sieht sich in ihrer Linie in Sachen Vermögensbesteuerung bestätigt. Die „Schieflage“ zwischen der Besteuerung von Arbeitseinkommen sowie Erbschaften und Schenkungen müsse beseitigt werden, sagte der SPÖ-Geschäftsführer, Günther Kräuter, am Dienstag. „Hart arbeitende Menschen leisten durchschnittlich 40 Prozent an Einkommenssteuern, während leistungslose Einkommen wie Erbschaften und Schenkungen derzeit mit null Prozent besteuert werden.“