Österreich

11 (!) Festnahmen nach brutalem Juwelierraub

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Hat der nach dem bewaffneten Überfall auf den Juwelier Arnold in der Wollzeile verhaftete Serbe nun doch "gesungen"? Nachdem es erst hieß, er verweigere die Aussage, klickten nun für elf Verdächtige die Handschellen.

in der Wollzeile verhaftete Serbe nun doch "gesungen"? Nachdem es erst hieß, er verweigere die Aussage, klickten nun für elf Verdächtige die Handschellen.

Nach dem Überfall auf einen Juwelier am Dienstag in der Wiener Innenstadt hat die Polizei elf Verdächtige festgenommen. Bereits am Dienstag klickten für einen 38 Jahre alten Serben unmittelbar nach dem Überfall die Handschellen. Insgesamt sind nun zwölf Verdächtige in Haft, so die Wiener Polizei. Der Juwelierraub ist damit geklärt. Sichergestellt wurde auch ein Großteil der Beute.

Die Festnahmen der elf Verdächtigen Serben erfolgten "im Laufe der letzten Tage", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Für neun Personen klickten in Wien die Handschellen, zwei Verdächtige wurden in Ungarn festgenommen. Sie sitzen dort in Haft, eine Auslieferung wurde laut Keiblinger bereits beantragt. Nähere Angaben zu den Festnahmen machte der Sprecher nicht, nur soviel, dass alle vier Täter, die am Dienstag gegen Mittag den Juwelier in der Wollzeile überfallen haben, gefasst sind. Ob es sich bei den Verdächtigen ausschließlich um Männer handelt, bleib ebenfalls unklar: "Dazu sage ich nichts", so Keiblinger.

Großteil der Beute wurde sichergestellt

Ein Großteil der Beute wurde sichergestellt, zum einen bei jenem Mann, der unmittelbar nach der Tat in Landstraße festgenommen wurde, zum anderen bei den weiteren Verdächtigen. "Ein kleiner Teil der Beute fehlt", so Keiblinger. Aktuell würden die Verdächtigen von Mitarbeitern des Landeskriminalamtes Wien einvernommen werden.

Der Uhren- und Schmuckhändler Edmund Arnold in der Wollzeile 6-8 wurde am Dienstag gegen 13.30 Uhr vom Quartett überfallen - bereits zum zweiten Mal. Gleich nachdem die Räuber - die Kriminalisten der weltweit agierenden, serbischen "Pink Panther"-Bande zurechnen - das Geschäftslokal betraten, bedrohte einer der Männer die vier Angestellten mit einer Pistole. Währenddessen schlugen seine drei Komplizen mit drei Äxten die Vitrinenscheiben ein und rafften Uhren und Schmuck an sich.

Täter erwischten die falsche Auslage

Allerdings dürften die Täter die falsche Auslage erwischt haben: Jene mit wesentlich teureren Uhren und Schmuckstücken blieben unbeschädigt. Nach dem Coup flüchteten die Männer mit dem roten Pkw, dieser wurde wenig später in der Postgasse aufgefunden. Der Serbe wurde nur wenige Minuten nach dem Überfall von der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) in der Marxergasse in Landstraße festgenommen.

Die Polizei glaubt, dass die Täter der "Pink Panther-Bande" zuzurechnen sind. Zuletzt verwendeten Juwelier-Räuber am 14. Dezember eine Axt. Die der weltweit agierenden, aus Serbien stammenden "Pink Panther"-Bande zugerechneten Täter scheiterten aber an einem Passanten, der ihnen die Beute entriss.