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11 Migranten in Passau aus Kühllaster gerettet

Die Bundespolizei der deutschen Grenzstadt Passau konnte am Samstag eine lebensbedrohliche Einreise von 11 Afghanen verhindern.

Heute Redaktion
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Gegen 2.30 Uhr meldete sich ein türkischer Lkw-Fahrer bei einem Mitarbeiter in der Rastanlage Donautal-Ost und bat um Hilfe. Aus seinem Lkw-Auflieger, einem Kühllaster, waren laute Klopfgeräusche zu hören.

Eine Streife der Bundespolizei Passau konnte kurz danach den mit einer Plombe gesicherten Auflieger öffnen. Zwei Drittel des Innenraums waren mit Früchten voll geschlichtet – dazwischen entdeckten die Beamten elf Afghanen. Die zehn Männer im Alter von 18 bis 31 Jahren sowie ein 14-Jähriger waren nach eigenen Angaben vermutlich in Serbien in den Sattelschlepper eingedrungen.

Der Fahrer, ein 42-jähriger Türke, teilte den Beamten mit, dass er mit dem Lkw bis nach Belgien fahren wollte. Von den blinden Passagieren habe er keine Ahnung gehabt.

Glücklicherweise endete die Fahrt der illegalen Migranten in Rottal-Ost, denn aufgrund der Umstände im gekühlten Lkw hätte die Weiterfahrt bis nach Belgien zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen können. Bei der Öffnung des Sattelschleppers durch die Bundespolizei hatten die elf Personen bereits über ernsthafte Atemprobleme und Kopfschmerzen.

Lenker durfte weiterfahren

Der 14-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Sachbearbeitung an das zuständige Jugendamt übergeben, die zehn übrigen Männer wurden an das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) übergeben.

Nachdem der Lkw-Lenker glaubhaft belegen konnte, mit der Einschleusung der Personengruppe nichts zu tun zu haben, konnte er seine Fahrt fortsetzen. Bundespolizei Passau hat Ermittlungen gegen mögliche Hintermänner aufgenommen.