Wirtschaft

110 Firmenpleiten pro Woche im ersten Halbjahr

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Die Anzahl der tatsächlich eröffneten Firmeninsolvenzen entspricht laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV Europa) mit 1.650 im ersten Halbjahr heuer aber exakt mit jenen des selben Zeitraumes des Vorjahres. Demnach spüren die Unternehmen die Wirtschaftskrise heuer ähnlich wie im vergangenen Jahr. Wöchentlich stellen die heimischen Gerichte bei 110 Unternehmen die Zahlungsunfähigkeit und/oder Überschuldung fest.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist hochgerechnet laut AKV im ersten Halbjahr zwar um 0,8 Prozent auf 2.868 zurückgegangen. Der Mini-Rückgang insgesamt sei aber nur auf sinkende Insolvenzabweisungen mangels Masse zurückzuführen, so die Kreditschützer; öffentliche Stellen würden in Krisenzeiten bei der Insolvenzantragsstellung zurückhaltend agieren.

Die Gesamtpassiva sind heuer allerdings unvergleichbar geringer als im ersten Halbjahr 2013 - kein Wunder, denn damals crashte der , bei den betroffenen Dienstnehmern jene der Goldenen Kreuz Privatklinik mit 266 Jobs.

Steigerung in allen Ländern aus Burgenland

Die meisten Pleiten gab es wie schon im Vorjahr im Handel (547), gefolgt vom Bau (497) und der Gastronomie (474). Nach Bundesländern zeigen sich durchaus große Unterschiede. Den größten Rückgang an Pleiten gesamt verzeichnete Kärnten mit minus 11,44 Prozent von 236 auf 209 Pleiten. In Vorarlberg aber stieg die Zahl der Pleiten insgesamt, wenn auch auf geringerem Niveau, um fast ein Drittel auf 91.

In der Steiermark gab es auch relativ deutlich mehr Pleiten - sie stiegen von 400 auf 463 (plus 15,75 Prozent). Leichte Steigerungen gibt es weiters in allen Bundesländern bis aufs Burgenland, wo es heuer bisher 105 Pleiten gab (erstes Halbjahr 2013: 122).

Privatinsolvenzen gab es im ersten Halbjahr hochgerechnet laut AKV 4.789, um knapp zehn Prozent weniger in den ersten sechs Monaten 2013.