Österreich

110 Florianis bekämpften Waldbrand am Exelberg

Die Feuerwehr warnt vor Waldbränden wegen der Trockenheit. Bei Klosterneuburg musste ein größerer Waldbrand bekämpft werden.
Heute Redaktion
13.09.2021, 14:02

Aufgrund der seit Wochen anhaltenden Trockenheit steigt auch in NÖ zusehends die Gefahr von Waldbränden. Allein in den vergangenen zwei Tagen mussten die nö. Feuerwehren vier Wald- und Wiesenbrände bekämpfen.

Zuletzt heulten Sonntagabend in Klosterneuburg die Sirenen. Gegen 20.15 Uhr geriet am Exelberg im Ortsteil Scheiblingstein, knapp an der Grenze zu Wien, ein Jungwald in Flammen auf. 110 Einsatzkräfte von neun freiwilligen Feuerwehren, die auch von Einheiten der Wiener Berufsfeuerwehr unterstützt wurden, kämpften im unwegsamen Gelände gegen eine drohende Ausbreitung des Waldbrandes - mit Erfolg.

Beschwerlicher Fußmarsch zur Brandstelle

Es war ein Feuerschein, der zuerst von vorbeifahrenden Autolenkern, aber auch von Anrainern im nahen Wien entdeckt worden war. Die Notrufe erreichten die Feuerwehren von Klosterneuburg, aber auch die Alarmzentrale der Wiener Berufsfeuerwehr. Innerhalb kurzer Zeit war ein Großaufgebot an Tanklöschfahrzeugen und Mannschaften zum Einsatzort unterwegs. Der Anmarsch für die Einsatzkräfte gestaltete sich kräfteraubend. Der Brandherd lag etwa einen Kilometer von der letzten Straße entfernt. Um den Löschangriff vorbereiten zu können, mussten die Helfer einen beschwerlichen Fußmarsch auf sich nehmen.

Auch Polizei-Heli im Einsatz

Um das Feuer exakt lokalisieren zu können, wurde ein Polizeihubschrauber mit einer Wärmebildkamera angefordert, der perfekte Aufnahmen über die Brandausbreitung und der Einsatzleitung wichtige Erkenntnisse zur genauen Lageeinschätzung lieferte. Nach etwa zwei Stunden hatten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle, mussten aber noch bis nach Mitternacht immer wieder einzelne Glutnester ablöschen.

Es ist zu befürchten, dass dies nicht der letzte Wald- oder Wiesenbrand in Niederösterreich gewesen sein dürfte. Denn von Regen ist auch in den nächsten Tagen keine Spur - im Gegenteil. Viel Sonne und warme Temperaturen werden die Trockenheit weiter vorantreiben. Die Waldböden sind derzeit bis zu 40 Zentimeter tief ausgetrocknet.

"Ein kleiner Funke genügt, um Wiesen, Felder oder Wälder in Brand zu setzen. Aus diesem Grund ist bei Spaziergängen im Waldbereich derzeit größte Vorsicht geboten. Die kleinste Glut könnte derzeit eine große Katastrophe auslösen. Die niederösterreichischen Feuerwehren mit ihren 99.600 Mitgliedern sind jedenfalls bestens gerüstet und auf derartige Einsatzszenarien vorbereitet", so der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos NÖ, Franz Resperger.

Ebenfalls am Sonntag wurden die Feuerwehren Rekawinkel, Pressbaum und Tullnerbach in den Mittagsstunden zu einem Waldbrand im Gemeindegebiet von Rekawinkel alarmiert.

Auch hier musste aufgrund der Steilheit des Geländes das Einsatzgerät von den Kameraden erst mühsam zur Brandstelle gebracht werden. Die Wasserversorgung wurde durch mehrere Tankwagen sichergestellt, in Summe waren es rund 50.000 Liter Löschwasser.

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