Niederösterreich

1.196 Euro Pension! Kranker Hund bringt Gabi ans Limit

Gabriele F. (62) liebt ihren kranken Hund über alles. Aber teures Futter, Medikamente und Tierarzt setzen dem Frauerl aus dem Bezirk Baden sehr zu.

Robert Cajic
Gabi F. mit ihrem kranken Liebling.
Gabi F. mit ihrem kranken Liebling.
privat

Harte Zeiten für Gabriele F. aus Enzesfeld-Lindabrunn (Bezirk Baden) und ihren kranken Hund Aron: Der zwölf Jahre alte Vierbeiner ist seit 2016 krank und braucht medizinisches Hundefutter. Denn: Ein anderes Futter würde die Border Collie-Dackel-Mischung nicht vertragen.

Hund seit 2016 krank

"Neun Wochen war Aron alt, als ich ihn bekam, im ersten Jahr hatte er gleich eine OP um 1.500 Euro. Seit 2016 hat Aron eine Bauchspeicheldrüsen-Erkrankung, seit 2019 eine Autoimmunerkrankung des Darms", erzählt die 62-Jährige.

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    Gabi F., selbst Diabetikerin, erhält 1.196 Euro Pension.
    Gabi F., selbst Diabetikerin, erhält 1.196 Euro Pension.
    privat

    Die ehemalige Kindergarten-Assistentin der Stadt Wien erhält 1.196 Euro Pension. 630 Euro im Monat kostet alleine die Wohnung, mit den anderen Ausgaben bleibt der Pensionistin kaum ein Euro übrig.

    "Luxus": ein alter Skoda

    "Ich verzichte wirklich schon auf alles. Ich kaufe sehr sparsam ein, koche trotz Diabetes sehr günstig und schaue, dass ich mir monatlich irgendwie 50 Euro auf die Seite lege." Einziger "Luxus": Ein 14 Jahre alter Skoda, damit sie weiterhin zum Tierarzt nach Traiskirchen fahren kann. 

    "Goldene Nase mit kranken Tieren"

    "Ich finde es sehr deprimierend, dass sich Hersteller mit kranken Tieren eine goldene Nase verdienen. Dass alles teurer wird verstehe ich schon, aber ich bezahle für zwei Monate Futter jetzt schon 217 Euro und alle drei Monate wird der Preis angehoben", klagt die Tierbesitzerin.

    "Dazu kommen noch monatliche Tierarztkosten und Medikamente. Ich weiß bald nicht mehr, wie ich das noch bezahlen soll neben den Wohnungs- und Lebenskosten. Ich bin der Meinung, so etwas gehört an die Öffentlichkeit. Die Tierheime platzen aus allen Nähten, da man sich ein Haustier bald nicht mehr leisten kann", so Gabriele F., die sich nach Aron keinen Hund mehr zulegen will bzw. kann. Denn: Sie will ihre Kinder und Enkerl nicht mit ihren Problemen belasten.

    Gerade am vergangen Welttierschutztag machten viele Tierheime auf die explodierenden Kosten und die steigende Anzahl an Tieren aufmerksam - mehr dazu hier.