Österreich

12 Jahre alte Flaschenpost? Verbund klärt Rätsel auf

Heute Redaktion
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Die Flaschenpost, die aus dem Wasser gezogen wurde gehört Clemens D.
Die Flaschenpost, die aus dem Wasser gezogen wurde gehört Clemens D.
Bild: Verbund

Nachdem der Kraftwerksbetreiber "Verbund" eine Flaschenpost aus der Donau gezogen und sich auf die Suche nach "Clemens" gemacht hatte, meldeten sich zwei Personen. Doch wer ist der richtige Clemens?

Finale Antworten im Rätsel um die gefundene Flaschenpost beim Donaukraftwerk Altenwörth (Bezirk Tulln) liefert jetzt der Betreiber "Verbund": Wie berichtet, hatten Mitarbeiter den Brief im Schwemmgut entdeckt und anschließend "Clemens aus dem Stiftsgymnasium Melk" gesucht.

In Folge meldeten sich gleich zwei Personen. Ein zwölfjähriger Schüler aus dem Stiftsgym und ein 22-jähriger, ehemaliger Stiftsgymnasiast, der vor rund zwölf Jahren eine Flaschenpost in der Donau versenkt hatte und seine Schrift auf dem Brief wiedererkannte. Und die ähnelte jener in der Flaschenpost eklatant, wie ein Schriftvergleich zeigte – mehr dazu hier.

Doch jetzt klärt der Verbund, der den ganzen Namen des Absenders aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen darf und ihn deshalb am Foto verpixelte, auf: Beim zwölfjährigen Schüler Clemens D. aus dem Stiftsgymnasium Melk, der sich beim "Verbund" meldete, handelt es sich um den rechtmäßigen Absender der Flaschenpost.

Demnach war die Flasche rund eineinhalb Jahre in der Donau unterwegs. "Was angesichts des extrem trockenen Sommers 2018 nicht verwunderlich ist. Wir haben im Vorjahr insgesamt wesentlich weniger Rechengut aus der Donau gefischt, da es keine Hochwässer gab, die die Uferbereiche durchgespült hätten", erklärt Verbund-Sprecher Florian Seidl.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Flaschenpost zwölf Jahre überdauert, sei zudem "schwer vorstellbar". In NÖ vor allem auch deshalb, weil sie das große Hochwasser 2013 überstehen hätte müssen. "Plastik wird aufgrund des Wassers und des UV-Lichts porös. Weiters hätte die Flasche das Katastrophenhochwasser von 2013 irgendwo überdauern müssen. Angesichts der gewaltigen Mengen an Rechengut, die damals angeschwemmt wurden, kaum zu erwarten", so Seidl.

Auf Clemens D. und seine Schulkollegen wartet nun eine Führung durch das Kraftwerk Ybbs-Persenbeug. (nit)