Wo in Österreich die meisten Ausländer leben

Die neue Statistikbroschüre des Integrationsfonds zeigt: 1,7 Millionen Ausländer leben in Österreich, in Wien hat jeder zweite Schüler nicht Deutsch als Umgangssprache.

1,7 Millionen im Ausland geborene Menschen lebten Anfang 2018 in Österreich. Mehr als die Hälfte (54,1 Prozent) von ihnen stammen aus sogenannten Drittstaaten, also aus Staaten außerhalb der EU und der EFTA-Staaten Island, Norwegen, Liechtenstein und der Schweiz. 166.752 Personen haben die Wurzeln in Bosnien, 160.300 in der Türke, 141.900 in Serbien, 47.000 in Syrien, 44.400 in Afghanistan.



Nur 3 % Ausländer in Zwettl

Zum Bundesländervergleich: 4 von 10 im Ausland geborene Menschen leben in Wien. 12 % aller Migranten lebten in Nö (210.900), 13 % in OÖ (225.600). Interessant: den absolut geringsten Anteil an Migranten bundesweit (und somit natürlich auch NÖ-weit) hat der Bezirk Zwettl mit 3 %, gefolgt von Waidhofen/Thaya mit 4%.

Spitzenwert in NÖ: Der Bezirk Wr. Neustadt (mit Stadt) mit 23,3 Prozent, gefolgt vom Bezirk St. Pölten (mit Stadt) mit 20,6 % und Baden (19,2 %). Spitzenwert: 48 % im Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus, gefolgt von Brigittenau (45 Prozent) und Margareten (44 %). Der 10. Wiener Gemeindebezirk, Favoriten, hat laut Sprecherin Aleksandra Klepic rund 40 % Migranten-, Ottakring knapp über 40 % Migranten-Anteil. Den geringsten Anteil in Wien hat übrigens Liesing mit 24 %, gefolgt von Hietzing (26 %) und Donaustadt (27 %).

Afghanen und Syrer in Wien

Der Bundesländervergleich zeigt, dass sich Personen, die in Syrien oder Afghanistan geboren wurden, hauptsächlich in Wien niederlassen. Die Bundeshauptstadt weist den höchsten Anteil an Syrern und Afghanen auf: Mit Stichtag 1. Jänner 2018 lebten rund 23.000 Personen aus Syrien und mehr als 17.600 in Afghanistan geborene Personen in Wien.

Etwas mehr als ein Viertel der insgesamt rund 1,1 Millionen Schüler in Österreich im Schuljahr 2016/17 hatten eine nicht deutsche Umgangssprache, jeder zweite Wiener Schüler hat nicht Deutsch als Umgangssprache. Im Schuljahr 2016/17 hatten 16,5% der Schuler in Niederosterreich eine andere Umgangssprache als Deutsch. Auffallend ist, dass Niederosterreich mit nur 8,4% osterreichweit den niedrigsten Anteil an nichtdeutschsprachigen Kindern in der AHS verzeichnet.

Und: Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft wandern vermehrt aus Wien ab. (Lie)