Österreich

12-Stunden-Tag: SPÖ bangt um Ehrenamt

In Niederösterreich engagieren sich hunderttausende Menschen in Vereinen – freiwillig, unentgeltlich und in der Freizeit.

Heute Redaktion
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Weiterhin Wirbel um die geplante Arbeitszeit-Flexibilisierung und den 12-Stunden-Tag: SPÖ Niederösterreich-Chef und Landesvize Franz Schnabl befürchtet einen Einbruch der Mitgliederzahlen bei ehrenamtlichen Organisationen wie Feuerwehr, Arbeiter-Samariterbund, Rotes Kreuz, Volkshilfe, Hilfswerk oder Caritas in NÖ.

"Alle zusammen entlasten die öffentlichen Haushalte, da sich Menschen dafür zur Verfügung stellen, im Dienste der Gesellschaft Hilfe zu leisten und anderen Niederösterreichern Unterstützung zu geben. Der 12-Stunden-Arbeitstag bzw. die 60-Stunden-Woche bringen diese solidarische Form des Zusammenhalts nun gehörig zum Wanken", meint Schnabl.

Ehrenamt spart Land Geld

Durch die vielen ehrenamtlichen Stunden erspare sich das Land jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag, ist Schnabl, der auch Präsident des ASBÖ ist, sauer. Allein die Feuerwehr leistet 7,9 Millionen ehrenamtliche Stunden, 2,9 Millionen ehrenamtliche Stunden wickelt das Rote Kreuz ab.

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"Es ist zu erwarten, dass sich die Menschen künftig zweimal überlegen werden, ob ein ehrenamtliches Engagement in einem Verein oder einer Hilfsorganisation mit deren Familienleben vereinbar ist", sorgt sich auch Traismauers Bürgermeister Herbert Pfeffer.

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(nit)