Österreich

120.000 € an Traummann aus dem Netz überwiesen

Heute Redaktion
Teilen
Die Dunkelziffer von Personen die Opfer von Online-Betrugsmaschen wurden ist laut Landeskriminalamt hoch.
Die Dunkelziffer von Personen die Opfer von Online-Betrugsmaschen wurden ist laut Landeskriminalamt hoch.
Bild: iStock

Drei Oberösterreicherinnen kam die rosarote Brille teuer zu stehen: Insgesamt 180.000 € überwiesen sie einem Heiratsschwindler aus dem Internet aufs Konto.

Wie jetzt bekannt wurde brachte ein Online-Betrüger drei Frauen aus Linz, Wels und dem Salzkammergut mit einer ganze miesen Masche um viel Geld. Er nutzte ihr Gutgläubigkeit aus, indem er ihnen die ganz große Liebe vorspielte.

Dazu dachte er sich eine ganz besondere – aber nicht ganz neue – Geschichte aus: Er sei US-Soldat und komme bald vom Afghanistan-Einsatz zurück, wie Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt gegenüber dem ORF erklärt.

Um mit den Damen eine Beziehung aufbauen zu können, brauche er aber Geld, so der Trick des angeblichen Soldaten. In den drei Fällen ging dieser leider auch auf. Eine Linzerin überwies ihm 15.000 Euro, eine Welserin 45.000 Euro. Einer Frau aus dem Salzkammergut war die Liebe des vermeintlichen Traummannes stolze 120.000 Euro (!) wert. Die Transaktion erfolgte in mehreren Tranchen. Kontostand des Betrügers: +180.000 Euro! Die Frauen erstatten Anzeige.

Die Täter haben es im Internet gezielt auf verwitwete oder geschiedene Frauen oder Männer abgesehen, erstellen dazu auf Facebook oder Partnerbörsen gefälschte Profile.

Die Dunkelziffer von Opfern die auf Online-Heiratsschwindler hereinfallen ist hoch, weiß Sakoparnig. Aus Scham schweigen viele über die dreiste Abzocke. Erschwerend hinzu kommt, dass die Hintermänner dieser Aktionen in vielen Fällen im Ausland sitzen. Die Täter auszuforschen, ist deshalb keine einfache Sache, so Sakoparnig.



(cru)