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13. April 1912: Der Tag vor der Eisberg-Kollision

Am vierten Tag der Transatlantik-Reise häufen sich die Eiswarnungen. Das geschah am 13. April 1912.

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Die "Titanic" setzt mit unverminderter Geschwindigkeit die Fahrt nach New York fort. Inzwischen trudeln per Funk immer mehr Eiswarnungen ein. Gegen Mittag wird Kapitän Edward J. Smith bei einem Gespräch mit Bruce Ismay, dem Geschäftsführer der "Titanic"-Reederei White Star Line, beobachtet.

Laut einer Zeugin forderte Ismay den Kapitän auf, die Reisegeschwindigkeit zu erhöhen und dadurch schon einen halben Tag früher den Zielhafen zu erreichen. Auch zu Werbezwecken soll die "Titanic" die Atlantiküberquerung schneller schaffen, als das Schwesternschiff "Olympic".

Die Theorie, Smith wollte das "blaue Band" für die schnellste Atlantiküberquerung gewinnen, wurde über die Jahre verworfen. Die "Titanic" hätte die dafür erforderliche Geschwindigkeit nicht erreichen können. Der Ozeanriese sollte sich gegenüber der Konkurrenz aufgrund des Luxus behaupten.

Auswanderer als große Einnahmequelle

Das große Geschäft machten die Reedereien aber zu jener mit den Auswanderern aus Europa. Doch selbst die dritte Klasse war für viele arme Menschen ein Luxus. Auf der "Titanic" gab es nicht die üblichen Schlafsäle, sondern einzelne Kabinen für bis zu sechs Personen. In jeder gab es Waschmöglichkeiten.

Ebenfalls ungewohnt für die dritte Klasse: Ein Aufenthaltsraum, ein Rauchsalon und sanitäre Anlagen mit Badewannen. Als Freifläche diente den ärmsten Passagieren das Achterdeck.

Begegnung mit beschädigtem Schiff

Gegen 22.30 Uhr trifft die "Titanic" auf die zufällig vorbeifahrende "Rappahannock". Diese wurde beim Durchfahren eines Eisfeldes schwer beschädigt. Die Besatzung sendet eine Warnung an den Luxusdampfer.

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