Wien

1,3 Millionen Euro sollen Ottakring attraktiver machen

Die Grätzlinitiative Ottakring soll erstmals ein ganzes Grätzl fördern. Im Bereich der Ottakringer Brauerei startet die Stadt ein neues Pilotprojekt.

Heute Redaktion
Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerhard Hirczi, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Christiane Wenckheim von der Ottakringer Brauerei, NEOS-Wirtschaftssprecher Markus Ornig und Ottakrings Bezirksvorsteher Franz Prokop bei der Präsentation der neuen Grätzlinitiative
Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerhard Hirczi, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Christiane Wenckheim von der Ottakringer Brauerei, NEOS-Wirtschaftssprecher Markus Ornig und Ottakrings Bezirksvorsteher Franz Prokop bei der Präsentation der neuen Grätzlinitiative
Denise Auer

Das Projekt soll Leerstand bekämpfen und Nahversorger und lokale Wirtschaftstreibende fördern. Die Grätzlinitiative der Wirtschaftsagentur Wien betrifft ein rund ein Quadratkilometer großes Gebiet rund um die Ottakringer Brauerei. Es soll durch geförderte Neueröffnungen belebt werden. 

Wirtschaftsagentur fördert Miete für Unternehmer

Stadtplanerische und wirtschaftspolitische Maßnahmen sollen verschränkt werden. Das Gebiet wird aufgewertet, indem beispielsweise lokale Nahversorgung wie Produktionen und Dienstleistungen langfristig gesichert werden. Unternehmen vor Ort werden gefördert, etwa durch die Attraktivierung bestehender Geschäftslokale. Neue Unternehmen sollen unterstützt werden. Von der Wirtschaftsagentur angemietete Erdgeschoßlokale werden mit geförderter Untermiete weitergegeben, die Wirtschaftsagentur unternimmt die Hälfte der Mietkosten. Bewerben können sich Unternehmen aus Handel und Gewerbe mit bis zu 250 Mitarbeitern. 

"Mit der Grätzelinitiative Ottakring nehmen wir mit 1,3 Mio. Euro für zwei Jahre in die Hand, um erstmals ein ganzes Gebiet aufzuwerten und bei der Nutzung des Potenzials zu unterstützen. Das deklarierte Ziel des Pilotprojektes ist es, in diesem speziellen Grätzel das Angebot an Nahversorgung und Gewerbe zu erhöhen und so die Stadt der kurzen Wege und die Aufenthaltsqualität weiter zu erhöhen", betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

100 Erdgeschoßlokale sollen wiederbelebt werden

Schwerpunkt der Initiative ist das "Brauereiviertel", begrenzt von Arnethgasse, Hasnerstraße, Feßtgasse und Sandleitengasse in Wien-Ottakring. Vor Ort befinden sich 1.285 Unternehmen aus 120 Wirtschaftszweigen. 100 Lokale und Räume im Erdgeschoß stehen trotzdem leer - die sollen wiederbelebt werden. Angrenzende Gassen sollen als erweitertes Projektgebiet in die Aufwertung einbezogen werden. Interessierte Unternehmer profitieren von den Beratungsangeboten der Wirtschaftsagentur. 

"Wir haben uns bei der neuen Grätzelinitiative bewusst für den Einsatz von gezielten Förderungsmaßnahmen entschieden. Im Kampf gegen den Leerstand von Geschäftslokalen und der damit einhergehenden Grätzelbelebung ist es notwendig, dass die Förderungen auch genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Ein belebtes Grätzel ist seit jeher Teil des Wiener Lebensgefühls, das wir mit unseren Maßnahmen unbedingt beibehalten wollen," so NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig.

Kleinbetriebe werden mit bis zu 10.000 Euro gefördert

Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit Gebietsbetreuung oder der Ottakringer Bezirksvorstehung gesetzt. Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) freut sich über die Unterstützung für Ottakring: "Ein wirklich tolles Projekt, für das ich allen Beteiligten der Stadt Wien danken möchte", so Prokop. 

"Die Wirtschaftsagentur Wien ist immer nah an den Unternehmen. Mit dem Business Support haben wir Kolleg*innen direkt in den Bezirken und können vor Ort beraten. Jetzt bringen wir mit unserer gebündelten Kraft aus Beratung und passenden Förderungen frischen Wind in die Erdgeschoße von Ottakring", kündigt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, an

Die Förderung ist vor allem für Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigen und andere Gründer aus Handel, Gewerbe und Kreativwirtschaft, die in einem Erdgeschoßlokal ansässig sind. Ansuchen können alle, die bereits im Projektgebiet sind oder dort neu gründen möchten. Die Förderquote beträgt 50 Prozent und bis maximal 10.000 Euro jährlich, die Laufzeit der Förderperiode ist bis Ende 2024.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com