Fussball

13-Millionen-Jet: Lionel Messi sorgt für Aufregung

Großer Wirbel um Lionel Messi. Der Superstar soll mit seinem Privatjet in drei Monaten soviel CO2 ausstoßen wie ein Franzose in 150 Jahren.

Heute Redaktion
Lionel Messi steht wegen seinem Privatjet in der Kritik.
Lionel Messi steht wegen seinem Privatjet in der Kritik.
Imago Images

Erst vor wenigen Wochen sorgte Paris S.-Germain mit einer denkwürdigen Pressekonferenz für große Schlagzeilen, als sich Coach Christophe Galtier über eine Frage lustig machte. Ein Medienvertreter wollte zuvor von dem Pariser Trainer wissen, warum der französische Meister mit dem Flugzeug anstatt mit dem Zug zum Auswärtsspielins nahe Nantes reiste. Auch Stürmerstar Kylian Mbappé brach bei der Frage nach einem kurzen Blick von Galtier in Gelächter aus.

Für neuen Wirbel in der wenig vorbildhaften Haltung in Sachen Umweltschutz von PSG sorgt nun ausgerechnet der siebenfache Ballon-d’Or-Gewinner Lionel Messi. Laut "l’Équipe" soll der geleaste Privatjet des Argentiniers zwischen dem 1. Juni und dem 31. August dieses Jahres nämlich ganze 52 Mal benutzt worden sein.

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    IMAGO/MIS

    Die Fußball-Ikone selbst und seine Familie sollen in den drei Monaten total 368 Stunden lang in der Luft gesessen sein und setzten dabei 1502 Tonnen CO2 frei. Eine Anzahl an Emissionen, die ein durchschnittlicher Franzose in 150 Jahren ausstoßen würde. Möglich ist auch, dass neben den Messis noch andere Menschen den Jet benutzten. Genauere Informationen dazu sind bisher nicht bekannt.

    Jet um 13 Millionen Euro

    Das Flugzeug, mit dem die Messis ihre zahlreichen Trips in die alte Heimat nach Barcelona oder Ferien-Destinationen wie Ibiza und Mykonos unternehmen, ist kein gewöhnliches. Rund 13 Millionen Euro soll der Luxusjet kosten, der eigens von einer Firma in Argentinien hergestellt wurde.

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      IMAGO/PA Images

      Accessoires wie eine eigene Küche, zwei Badezimmer und Sitzplätze für 16 Personen sorgen für den größten Komfort beim Fliegen. Details wie Messis Trikotnummer 10 am Heck und den Vornamen von Messi und seiner Familie auf den Stufen bei der ausrollbaren Treppe zum Flugzeug runden das extravagante Äußere des Fliegers ab. Messi selber soll den Jet nicht gekauft, sondern lediglich geleast haben.

      Kontroversen im Netz

      Dennoch sorgt die Fliegerei des mehrfachen Weltfußballers für großen Wirbel im Netz. Neben Kritik am umweltverschmutzenden Verhalten des Argentiniers gibt es auch relativierende Kommentare. "Ist Messi plötzlich der einzige Fußballer, der im Privatjet herumfliegt?", fragt ein User auf Twitter rhetorisch. Ein anderer wettert: "Haben denn die Ronaldo-Fans alle Scham und Hoffnung verloren, dass sie ihn wegen seines Flugzeugs kritisieren?"

      Neben PSG reisen laut «l’Équipe» auch die anderen Teams für ihre Auswärtsreisen in der Ligue 1 in der Regel per Privatjet. Auch in anderen Sportarten wie im Tennis nutzten die Superstars immer wieder private Flugzeuge wie zuletzt beim Laver Cup in London, wo sich ein Klima-Aktivist im Vorfeld der großen Federer-Abschiedsshow beim Spiel von Stefanos Tsitsipas gegen Diego Schwartzman selber anzündete, um gegen die Nutzung der Privatjets zu demonstrieren.