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13 Omikron-Fälle nach Skandalspiel in Lissabon

Belenenses musste wegen eines Corona-Ausbruchs mit nur neun Spielern antreten. Jetzt ist bekannt: die neue Omikron-Variante ist schuld.

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Die Partie Benfica gegen Belenenses endete mit einem Corona-Skandal.
Die Partie Benfica gegen Belenenses endete mit einem Corona-Skandal.
Imago Images

Auch in Portugal ist erstmals die neue Corona-Variante Omikron festgestellt worden. Das Virus sei bei 13 Spielern und anderen Mitgliedern des Erstliga-Klubs Belenenses SAD festgestellt worden, teilte die Generalsekretärin der Gesundheitsbehörde, Graça Freitas, am Montag mit, wie die Zeitung "Público" berichtete.

Nur einer der Spieler sei kürzlich in Südafrika gewesen, wo die Variante zuerst entdeckt worden ist, teilte das Nationale Gesundheitsinstitut Ricardo Jorge am Montag mit. Das würde auf die erste bekannte Übertragung der neuen Variante außerhalb Südafrikas hindeuten. Die Betroffenen sind derzeit isoliert und nicht schwer krank. Um eine Ausbreitung der neuen Virusvariante zu stoppen, hat die Gesundheitsbehörde in diesen Fällen strengere Quarantäneauflagen und weitere Tests angeordnet.

Noch bevor bekannt wurde, dass es sich um Fälle von Omikron handelt, hatten besonders viele Corona-Fälle bei Belenenses am Samstag schon zu einem Riesen-Skandal geführt. Weil das Schlusslicht der Liga gegen den Stadtrivalen Benfica Lissabon kaum Spieler aufbieten konnte, war die Partie in der 50. Minute beim Stand von 0:7 abgebrochen worden.

"Die Liga ist eine Schande"

Nach dem Spiel erklärte Belenenses-Präsident Rui Pedro Soares auf der Pressekonferenz, dass man die Liga am Nachmittag informiert habe und man angesichts der vielen Corona-bedingten Ausfälle nicht spielen wolle. Die Liga habe geantwortet, dass der Klub mindestens acht Spieler habe, die hätten auflaufen können.

Bereits während der Partie waren die Fans im Stadion fassungslos und skandierten: "Die Liga ist eine Schande" und "Das Spiel ist eine Schande". Die Begegnung wird nun wohl mit 3:0 für Benfica gewertet werden. Warum Belenenses nicht um eine Spielverlegung bat, blieb zunächst unklar. Die Zeitung "Record" berichtet, dass der Belenenses-Boss zur Pause weinte.

Pandemie in Portugal noch nicht vorbei

Freitas wies eine Verantwortung der Gesundheitsbehörde bei der Genehmigung des Spiels zurück. Sie sprach sich dafür aus, alle Teilnehmer des Spiels beider Mannschaften testen zu lassen.

Die Portugiesen riefen sie auf, Maßnahmen wie das Tragen einer Maske, das Lüften geschlossener Räume und die Reduzierung von Kontakten außerhalb der eigenen Familie ernst zu nehmen. Die Pandemie sei trotz der hohen Impfquote in Portugal nicht vorbei.

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