Österreich

13A-Gegner wollen Bus wieder durch MaHÜ schicken

Heute Redaktion
Teilen

Die Causa 13A scheint kein Ende zu nehmen: Verärgerte Anrainer, die sich lärm- und geruchsbelästigt fühlen, machen jetzt Stimmung für ihr Alternativkonzept, wonach der umstrittene Bus wieder durch die Fußgängerzone auf der Mariahilfer Straße fährt - auf einer baulich getrennten Fahrbahn, wie sie per Aussendund verkündeten. Die für die Wiener Öffis zuständige Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) sprach am Dienstagnachmittag ein Machtwort.

Konkret schlagen die Aktivisten vor, dass die Öffi-Linie zwischen Neubaugasse und Kirchengasse wieder wie ursprünglich auf der "Mahü" verläuft. Brauner winkte aber schon ab: An der jetzigen Route werde festgehalten. "Wir planen nicht, dass sich da noch irgendetwas ändert", ließ die Ressortchefin über ihren Sprecher ausrichten. Damit sind die 13A-Gegner, die für eine andere Linienführung kämpfen, wohl endgültig abgeblitzt
Der Abschnitt ist bekanntlich Fußgängerzone, weshalb der Betriebsrat der Wiener Linien die Fahrer trotz nachträglich aufgebrachter roter Spur nicht über die Shoppingmeile fahren lassen wollte. Nach längerem Hin und Her wurde der 13A dann umgeleitet. Er fährt seither einen Umweg durch den 6. Bezirk und statt auf der Fuzo ein Stück die Begegnungszone entlang.
Man habe im Vorfeld alle nur denkbaren Routenvarianten geprüft und ausgiebig diskutiert, argumentierte der Sprecher. Die jetzige Lösung sei eben die bestmögliche - und somit bleibe es dabei.

So würde die Trennung aussehen

Geht es nach den 13A-Gegnern, sollen bauliche Trennungen die befürchteten Konflikte zwischen Bussen und Fußgängern auf der Fuzo vermeiden. Der Großteil der Straße - je zehn Meter auf jeder Seite - würde dabei als "Promenade" niveaumäßig angehoben werden, in der Mitte bliebe eine fünf Meter breite Fahrbahn für den Bus. Der Weg für das Öffi-Verkehrsmittel wäre kürzer, der Fahrgast schneller am Ziel, so das Argument der Bürgertruppe.

Nichts Neues

Die Idee ist nicht neu. Eine derartige Lösung wurde von Stadt und Wiener Linien im Vorfeld der "Mahü"-Verkehrsberuhigung bereits ernsthaft diskutiert. Der Ansatz wurde später aber wieder verworfen. Die Bürgerinitiative erhofft sich trotzdem gute Erfolgschancen für ihren nicht neuen Vorschlag.

Im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hieß es, man werde sich den Vorschlag einmal anschauen. Erneute Änderungen in Sachen 13A seien - sofern sie die Zustimmung aller Beteiligten fänden - jedenfalls durchaus denkbar. Die Bürgerinitiative will nun auch um Termine mit den Wiener Linien, der für die Verkehrsbetriebe verantwortlichen Stadträtin Renate Brauner, der Mariahilfer Bezirkschefin Renate Kaufmann (beide SPÖ) und mit Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank ansuchen.