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14 Homosexuelle müssen in Ägypten in Haft

Heute Redaktion
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14 Männer müssen nun ins Gefängnis, weil sie eine Regenbogenfahne schwenkten.
14 Männer müssen nun ins Gefängnis, weil sie eine Regenbogenfahne schwenkten.
Bild: picturedesk.com

In dem nordafrikanischen Staat ist Homosexualität an und für sich nicht strafbar - dennoch müssen nun 14 Männer aufgrund ihrer sexuellen Orientierung hinter Gitter.

Laut dem Anwalt der Verurteilten müssen die Männer ihre Strafe aufgrund "anomaler" sexueller Beziehungen absitzen. Mit dieser Begründung würde das Gericht in Kairo immer wieder Schwule und Lesben hinter Gitter bringen.

Denn Homosexualität ist in Ägypten keine Straftat. Dennoch wirft man den Männern und Frauen "Beleidigung der Religion" vor, und das ist im nordafrikanischen Staat nicht erlaubt.

Neuer Gesetzesentwurf

Die 14 Männer müssen nun jeweils drei Jahre ins Gefängnis. Auslöser der ganzen Sache war ein Popkonzert: Ende September schwenkten die Besucher der Show eine Regenbogenfahne - ein internationales Symbol der Schulen- und Lesbenbewegung. Wie die Behörden mitteilten, wurden an dem Abend 31 Personen festgenommen. Amnesty International geht jedoch von weit mehr Verhaftungen aus.

Nun will man in Ägypten aber keine Umwege mehr gehen: Seit September wird ein Gesetzesentwurf diskutiert, bei der Homosexualität zum Strafbestand wird. Dabei erwartet Ersttäter eine Strafe von bis drei Jahren im Gefängnis. Und: Die Homosexualität muss gar nicht öffentlich gelebt werden, um gestraft zu werden.

Denn:

Auch wenn gleichgeschlechtlicher Sex in privaten Räumen stattfindet, muss man mit harten Strafen rechnen. Amnesty International kritisiert den Gesetzesentwurf scharf. (slo)