14-Jährige starb an Drogen – Freund (18) vor Gericht

Nach dem Drogentod eines Mädchens im Bezirk Gänserndorf muss sich am 3. August ein in U-Haft sitzender Angeklagter (18) wegen unterlassener Hilfeleistung am Gericht Korneuburg verantworten.

Der Fall hatte für Entsetzen gesorgt: Am Sonntag, 27. März, fanden Einsatzkräfte um 9.30 Uhr eine erst 14-jährige Wienerin tot in einem Haus im Marchfeld auf. Das Mädchen hatte am Abend zuvor mit einem 18-Jährigen Drogen genommen und sich laut Exekutive in einem „gesundheitlich lebensbedrohenden Zustand befunden“. Der Bekannte bzw. Freund soll dem Mädchen die nach einer Überdosis erforderliche Hilfe nicht geleistet haben.

Für 14-Jährige kam jede Hilfe zu spät

Der 18-jährige Ungar hatte das Mädchen ins Haus seiner Familie gebracht, wo es laut Obduktion an einer Überdosis starb. Beim Eintreffen von Polizei und Rettung nach dem Notruf der Bewohner befanden sich der 18-Jährige und vier weitere Familienmitglieder im Haus – für die 14-Jährige kam aber jede Hilfe zu spät. Ursprünglich waren die Ermittlungen gegen den Angeklagten wegen Mordes durch unterlassene Hilfeleistung gelaufen, ein Vorsatz habe sich aber laut Staatsanwaltschaft nicht ergeben.

Der 18-Jährige ist nun wegen Unterlassung der Hilfeleistung und eines Einbruchsdiebstahles in einem anderen Fall angeklagt. Bis zu drei Jahre Haft drohen, es gilt die Unschuldsvermutung.