Österreich

14-Jährige will Bub sein: Familie hilft

Eine Familie aus Grinzens (T) hat ihre Tochter Angélique verloren – sie heißt jetzt André und ist ein Bub. Die Eltern unterstützen ihn.

Heute Redaktion
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Mit 13 Jahren hieß sie noch Angélique, heute heißt der 14-Jährige André.
Mit 13 Jahren hieß sie noch Angélique, heute heißt der 14-Jährige André.
Bild: zVg

„Mama, ich bin ein Mann", mit diesen Worten offenbarte die damals 13-jährige Angélique S. ihrer Mutter Barbara, was sie selbst schon immer wusste. Mittlerweile gibt es das Mädchen nur mehr auf alten Fotos – Angélique heißt jetzt André und lebt als Bub.

Leben im falschen Körper

Sich seiner Familie gegenüber zu outen, war für André nur eine Frage der Zeit:

„Ich habe dieses Gefühl schon, seit ich denken kann. Immer wenn ich an einem Spiegel vorbeigegangen bin, hat es sich angefühlt, als würde ich jemanden Fremden sehen."

Die Reaktion seiner Eltern war für den jungen Tiroler eine Erleichterung:

„Ich hatte Angst, dass sie sauer auf mich sind."

Stattdessen reagierten Barbara S. und ihr Mann süß:

„Natürlich haben wir nicht damit gerechnet, aber es war kein Problem für uns. Wir stehen voll hinter ihm."

Tatkräftige Unterstützung

Auf seinen Wunsch hin informierte sich die Tiroler Familie über mögliche Optionen, um seiner psychologischen Wandlung auch eine physische folgen zu lassen. Noch heuer fängt der 14-Jährige eine Hormontherapie an. „Ich werde mir auch die Eierstöcke und die Gebärmutter entfernen lassen." Damit muss André allerdings warten bis er kein Bub mehr, sondern volljährig ist.