Welt

14 Leichen nach Flugzeug-Absturz in Nepal gefunden

Der Kontakt zum Kleinflugzeug brach nach dem Start ab. Die Maschine sowie die Leichen von 14 der insgesamt 22 Personen wurde inzwischen gefunden.

20 Minuten
Teilen
In Nepal stürzte am Sonntagmorgen ein Kleinflugzeug des Typs Twin-Otter ab.
In Nepal stürzte am Sonntagmorgen ein Kleinflugzeug des Typs Twin-Otter ab.
BISHAL MAGAR / AFP / picturedesk.com

Nachdem die nepalesische Armee das seit Sonntagmorgen vermisste Flugzeug gefunden hat, haben die Rettungskräfte die ersten Leichen geborgen. Prem Nath Thaur, der Manager des  Kathmandu Tribhuvan International Airport, sagte gegenüber CNN, dass die Rettungsteams zurzeit die Wrackteile des Flugzeugs durchsuchen.

Körper von 14 Personen geborgen

Bisher haben die Suchteams menschliche Überreste von 14 der total 19 Passagiere und drei Besatzungsmitgliedern gefunden. "Nachdem alle Passagiere gefunden wurden, werden ihre Körper nach Kathmandu geschickt", so Nath Thaur. Die Sucharbeiten mussten am späten Sonntagabend aufgrund von schlechtem Wetter und einem Mangel an Licht abgebrochen werden und wurden am Montagmorgen wieder aufgenommen.

Der Absturzort der Maschine liegt nach Angaben eines Sprechers des Flughafens Kathmandu auf einer Höhe von knapp viereinhalbtausend Meter über Meer. Nebst dem Berg, an dem das Kleinflugzeug zerschellte, suchen die Rettungskräfte auch eine Schlucht in der Nähe der Unfallstelle ab.

Der Funkkontakt zu der Maschine war am Sonntagmorgen kurz nach ihrem Start in der westlichen Stadt Pokhara abgebrochen. An Bord waren neben den drei Besatzungsmitgliedern 19 Passagiere, darunter neben zwei Deutschen vier Inder.

Flugstrecke gilt als unfallträchtig

Das Flugzeug war laut Tara Air am Vormittag mit drei Besatzungsmitgliedern nach Jomsom aufgebrochen. Bei den 19 Passagieren handelte es sich demnach um zwei Deutsche, vier Inder und 13 Nepalesen. Zudem waren drei Besatzungsmitglieder an Bord.

Pokhara ist Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren, darunter die Annapurna-Runde. Das Annapurna-Massiv ist eine beliebte Wanderregion in dem Himalaya-Land. Die Flugroute Pokhara-Jomsom gilt als eine der unfallträchtigsten Strecken in Nepal. Seit 1997 starben nach Angaben der "Nepali Times" bei fünf Flugzeugabstürzen auf dieser Strecke mindestens 74 Menschen.

Nepalesische Airlines in Europa verbannt

Die Luftfahrt in Nepal boomt seit Jahren, die Sicherheitsstandards sind angesichts unzureichender Ausbildung des Personals und mangelhafter Wartung der Maschinen allerdings niedrig. Die Europäische Union hat daher alle nepalesischen Fluggesellschaften aus ihrem Luftraum verbannt.

Hinzu kommt, dass sich in dem Himalaja-Staat einige der abgelegensten und schwierigsten Landebahnen befinden. Außerdem kann das Wetter in Nepals Bergen schnell umschlagen und gefährliche Flugbedingungen schaffen. Im März 2018 war eine Maschine der bangladeschischen Fluggesellschaft US-Bangla in der Nähe des internationalen Flughafens der Hauptstadt Kathmandu abgestürzt. Dabei kamen 51 Menschen ums Leben.

Diesen Monat wurde in Bhairahawa der zweite internationale Flughafen des Landes eröffnet. Der umgerechnet 70 Millionen Euro teure Bau soll den Airport in Kathmandu entlasten und buddhistischen Pilgern aus ganz Asien den Weg in Buddhas Geburtsort Lumbini erleichtern, der sich unweit des neuen Flughafens befindet.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf