Österreich
1,4 Millionen TikToker fahren auf Tobis Gartenbahn ab
Unter dem Namen "mahlzeit.oesterreich" veröffentlicht Tobias Leitner (18) Videos auf TikTok – mit großem Erfolg.
200 Meter Schienen, sechs Weichen, zwei Lokomotiven und zwei Waggons: Wenn Tobias Leitner (18) alias "mahlzeit.oesterreich" auf TikTok aus Bad Ischl (OÖ) Videos von seiner Gartenbahn am Traunsee postet, schauen bis zu 1,4 Millionen Menschen zu: "Kein Wunder, das ist die schönste Gartenbahn der Welt, bei der Aussicht!", erzählt der 18-Jährige in den ÖBB-Gleisgeschichten.
Mit der Gartenbahn hat sich der Oberösterreicher einen lang gehegten Wunsch erfüllt: "Mein Papa wollte sich schon so was bauen, aber es waren einfach nicht die finanziellen Mittel da. Es war auch immer mein Traum, eine Gartenbahn zu haben." Mit der Hilfe seines Onkels, der das Projekt finanzierte, wurden die Schienen verlegt und die Bahn in England bestellt.
„"Ich wollte nie TikToker werden. Aber es hat sich so ergeben, und im Laufe der Zeit ist es immer mehr geworden" - Tobias Leitner“
Leitner und sein Onkel drehen gerne eine Runde auf den Lokomotiven, die imstande sind, jeweils eine Person zu ziehen. Auch andere Clips mit Szenen aus seinem Leben postet der Teenager, der vor kurzem seine ÖBB-Lehre abgeschlossen hat, auf TikTok. Das hat dem 18-Jährigen bisher 2,2 Millionen Likes und 73.600 Follower eingebracht: "Ich wollte nie TikToker werden. Aber es hat sich so ergeben, und im Laufe der Zeit ist es immer mehr geworden. Die Leute haben es geklickt", erzählt Leitner.
Der Oberösterreicher wird oft von Jugendlichen auf der Straße angesprochen und um ein gemeinsames Foto gebeten: "Das ist schon schräg. Aber es ist einfach schön zu wissen, dass sich das die Leute überhaupt anschauen. Denn sie könnten ja auch sagen, was interessiert mich der Schmarren. Und solange ich eine einzige Person glücklich machen kann und ihr den Tag verschönere, ist das für mich auch gut", gibt sich Leitner bescheiden.
„"Meine Mutter und mein Vater pflegen immer zu sagen, ich bin in der falschen Zeit geboren" - Tobias Leitner“
Anzug und Krawatte sind mittlerweile zu seinem Markenzeichen geworden: "Viele können es nicht glauben. Es ist aber wahr, das ist keine Kunstfigur, ich bin wirklich so, auch zu Hause. Meine Mutter und mein Vater pflegen immer zu sagen, ich bin in der falschen Zeit geboren", lacht der Jugendliche, der einmal pro Woche ins Kaffeehaus geht. Kein Wunder, dass Leitner seit kurzem daher auch Botschafter der Traditions-Konditorei Zauner in Bad Ischl ist.