Den Behörden in Baden-Württemberg ist ein großer Schlag gegen Internet-Betrüger gelungen. Anfang Oktober wurden 1.406 illegale Internetseiten beschlagnahmt und abgeschaltet. Das haben die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, das Landeskriminalamt und die Bundesanstalt für Finanzaufsicht am Montag gemeinsam bekanntgegeben.
Über diese gesperrten Seiten wollten die Täter laut den Ermittlern besonders deutsche Anleger täuschen. Sie sollten dazu gebracht werden, auf manipulierten Handelsplattformen angeblich zu investieren.
Wer jetzt eine dieser Domains aufruft, wird automatisch auf eine Seite weitergeleitet, die vom Landeskriminalamt betrieben wird. Dort sieht man ein sogenanntes Sicherstellungsbanner. Seit dem Abschalten der Seiten am 3. Oktober gab es rund 866.000 Zugriffe.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte: "Cyberkriminalität bedroht unsere Wirtschaft, unsere Daten und das Vertrauen in den Rechtsstaat."
Weiters betonte er: Mit dem jüngsten Ermittlungserfolg sei gezeigt worden, dass das Netz ist kein rechtsfreier Raum sei. "Damit haben wir den Cyberkriminellen den Saft abgedreht und weitere Anlagebetrügereien verhindert."
Beim sogenannten Cybertrading-Betrug werden gutgläubige Menschen dazu verleitet, ihr Geld auf vermeintlich sichere Investments zu setzen.
Die Täter tun so, als würden sie digitale Plattformen für den Handel mit verschiedenen Finanzprodukten betreiben. Angebliche Broker, die laut den Ermittlern in Callcentern im Ausland sitzen, überreden die Leute, immer mehr Geld zu überweisen. Tatsächlich wird das Geld aber nie wirklich investiert.