Fussball
1,45 Milliarden Euro – Barca nimmt neue Schulden auf
Der FC Barcelona sitzt bereits auf einem Schuldenberg von über einer Milliarde Euro, da kommt nun nochmal ein riesiger Haufen hinzu.
Schon seit der Corona-Pandemie wird der spanische Tabellenführer von immensen Finanzproblemen geplagt. Der Barca-Schuldenberg hat bereits 1,35 Milliarden Euro betragen. Nur der anteilige Verkauf der TV-Rechte oder der Klub-eigenen Barca-Studios hat den Katalanen ausreichend Geld in die Kassen gespült, um neue Spieler bei der Liga registrieren zu können. Spaniens Ligaverband gibt sämtlichen Klubs nämlich eine Gehaltsdeckelung, basierend auf den Einnahmen, Ausgaben aber auch dem Schuldenstand des Klubs, vor.
Vor diesem Hintergrund konnte etwa im Jahr 2021 der ausgelaufene und neu ausverhandelte Vertrag mit Superstar Lionel Messi nicht bei der Liga angemeldet werden, der Argentinier musste den Klub schließlich verlassen. Auch aktuell hat Barca Probleme, die Vertragsverlängerung mit Toptalent Gavi bei der Liga zu registrieren – es gibt nicht genug Gehaltsbudget.
Finanzierung für "Espai Barca"
Trotzdem haben sich die Katalanen dazu entschlossen, einen neuen Schuldenberg aufzunehmen: konkret 1,45 Milliarden Euro. Mit der Milliardensumme will Barcelona das Stadionprojekt "Espai Barca" umsetzen. Dabei sind die Renovierung, Modernisierung und Erweiterung der Heimstätte der Katalanen vorgesehen. Der Verein stimmte der Finanzierung nun endgültig zu.
"Die Vermögenswerte des Klubs wurden nicht als Garantie verwendet und es wurde keine Hypothek auf das Stadion aufgenommen. Der Klub hat mit insgesamt 20 Investoren eine Finanzierung in Höhe von 1,45 Milliarden Euro vereinbart. Eine Summe, die die Kosten für die Arbeiten deckt", gab der spanische Spitzenklub bekannt.
Umzug für zwölf Monate
Barca muss die stolze Summe nun über die nächsten 24 Jahre zurückzahlen. Dafür sind die Mehreinnahmen nach dem Umbau des Stadions vorgesehen. "Die Finanzierung umfasst verschiedene Raten, die nach fünf, sieben, neun 20 und 24 Jahren zu zahlen sind, mit einer flexiblen Struktur, einschließlich einer tilgungsfreien Zeit. Der Klub wird mit der Rückzahlung beginnen, sobald die Arbeiten am Stadion abgeschlossen sind. Und zwar mit den Einnahmen aus dem Camp Nou, die sich auf 247 Millionen Euro pro Jahr belaufen", führte der Klub weiter aus.
Schon ab der kommenden Spielzeit übersiedeln die Katalanen ins altehrwürdige Olympiastadion von Barcelona auf dem Montjuic. Der Umzug verschlingt weitere 20 Millionen Euro, die zu 64 Prozent vom Klub und zu 36 Prozent von der Stadt Barcelona getragen werden.