Österreich

15 Demonstranten wollten das ORF-Zentrum stürmen

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner

Eine Gruppe von Kurden wollte den Sender dazu zwingen, eine von ihr verfasste Pressemitteilung in den Nachrichten zu zeigen. Ein riesiges Polizeiaufgebot löste den Mob auf.

Nur drei Tage nach der ORF-Wahl wurde es wieder laut am Küniglberg – am Freitag kurz vor 18 Uhr wurde bei der Polizei Großalarm ausgelöst: Alle verfügbaren Streifenwagen aus Wiens westlichen Bezirken, die WEGA sowie Hundestaffeln wurden zum ORF-Zentrum beordert.
Dort bot sich den Einsatzkräften zunächst ein unübersichtliches Bild. Laut Augenzeugen waren in Summe etwa 12 bis 15 skandierende Demonstranten mit Fahnen und Transparenten vor dem Gebäude, acht aus der Gruppe schafften es an den Securitys vorbei ins Innere des Staatssenders. Die kurdischen Kundgebungsteilnehmer forderten einen Mitarbeiter auf, in den ORF-Nachrichten eine Pressemitteilung zur politischen Situation in der Türkei zu verlesen.

Dazu kam es aber nicht, weil die mittlerweile klar in der Überzahl befindliche Beamtenschaft den Mob hinausdrängen konnte. Es gab zahlreiche Anzeigen, keine Festnahmen. "Wir hatten den Auftrag, deeskalierend vorzugehen", berichtet ein Unifomierter. Am Wochenende schickte die Polizei ein internes Mail bezüglich des Vorfalls aus – Inhalt: auf Versammlungen besonders achten und dabei sensibel sein.

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