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15 Jahre Aux Gazelles: Wo Muslime und Wiener feiern

Das Aux Gazelles hat sich längst zur fixen Institution in der Wiener Szene etabliert.

Heute Redaktion
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Als Christine Ruckendorfer die stillgelegte Ziegelfabrik am Fuße der Rahlstiege 1998 entdeckte, konnte sich niemand vorstellen - auch sie nicht - was daraus werden könnte. Als sie dann nach

über vier Jahren voller Planung, Finanzierung und Umbau das Aux Gazelles eröffnete, wusste immer noch niemand ganz genau, was von dem 1.600 m2 großen Betrieb zu erwarten ist.

Als das Lokal 2002 seine Türen öffnete, gab es noch keine Fußgängerzone und auch die Gumpendorfer Straße war noch etwas verschlafener als heute.

"Ist das nun Wien oder Paris, der Orient, verkauft ihr auch Kebap oder sind wir schon in Istanbul?", - um nur einige krude Annahmen zu nennen. Heute, nach 15 Jahren Aux Gazelles, betrieblichen Auf und Ab's, erfolgreichen Zeiten und schwierigen Momenten, fantastischen Nächten und auch mal durchwachsenen Tagen - ist Ruckendorfer immer noch da, von morgens im Büro bis am Abend beim Empfang der Dinner- und Club Gäste.

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Hammam bis Business-Lounge

Die Vielseitigkeit des Aux Gazelles - neben einem Hammam, einem Café, Restaurant Betrieb und Club, finden sich Business und Meeting Möglichkeiten - bis hin zum interkulturellen Treffpunkt - sind die Stärken dieses Betriebs.

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Was man am Anfang niemand begreiflich machen konnte,

hat sich über die Jahre als Erfolgsmodell herausgestellt. Ob Business- oder Privatpersonen, Firmen oder Liebespaare, Genussmenschen, die auf der Suche nach den Geschmäckern Marokkos sind, oder Menschen, die Entspannung und Ruhe suchen - jeder findet seinen Platz im Aux Gazelles.

Und so ist ein typischer Tag im Aux Gazelles, wenn eine Frauengruppe im Hammam von morgens bis abends den Junggesellen Abschied stilgerecht feiert, der Mittagslunch Passanten, Anrainer und höhere Beamte aus der nahen Umgebung anzieht, sich Nachmittags junge Mädchen mit

Kopftuch auf einen Thé à la Menthe treffen und am Abend, das Restaurant voll ist mit einer Geburtstagsgruppe die etwas lautstark zu arabischer Musik tanzt, laut lacht und einen Cous-Cous Royal bestellt.

Multikulti auch in der Küche

So bunt die Gästeschar, so bunt geht es auch hinter den Kulissen zu. Marokko, Irak, Algerien, Bosnien, Tunesien, Philippinen - Mitarbeiter aus aller Herren Länder sind im Aux Gazelles beschäftigt. Geht man in die Küche, kann man schon mal Arabisch, Marokkanische Dialekte, Farsi und Österreichisch gleichzeitig hören. Gelebte Integration nennt sich das. Im Aux Gazelles hat das schon immer funktioniert. „Ohne mein Team geht nichts" gesteht Christine Ruckendorfer, dafür kümmert

sie sich auch mal um eine Wohnung, gibt Kredit oder hilft mit der Aufenthaltsbewilligung.

Ja, so ein Tag kann eine ziemliche Herausforderung sein - aber Christine Ruckendorfer ist noch immer mit Liebe dabei, motiviert ihre Mitarbeiter und packt an wo es nötig ist. Um vom Tagesstress am Abend zu entspannen, relaxt sie mit Freunden bei einem Glas Wein oder auch mal zwei. Die Wintersaison steht vor der Tür und das Aux Gazelles ist gut gebucht mit Firmenfeiern, privaten Festen und einem neuen Club Konzept, das neu und authentisch ist und den Modernen Orient, den Orient wie das Aux Gazelles ihn täglich lebt, zeigen soll.

Am Mittwoch, den 18. Oktober feiert das Aux Gazelles sein fünfzehnjäriges Bestehen. Herzlich eingeladen sind alle, die sich bis zum 16. Oktober 2017 per Mail an [email protected] anmelden.

Bei freiem Eintritt gibt es gewohnt stimmungsvolle Atmosphäre, DJ Makossa (FM4) und Nicki Peinitz & Samad, Souk Surprises, Bellydance, Drinks und Fingerfood!

(red)

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