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15 Kinder und zwei Frauen in Schule getötet

Die britische Beobachtungsstelle verdächtigt die russische Luftwaffe, Angriffe auf die syrische Rebellenhochburg Ost-Ghuta geflogen zu haben.

Heute Redaktion
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Bei einem Luftangriff auf die syrische Rebellenhochburg Ost-Ghuta sind am Montagabend nach Angaben von Aktivisten 15 Kinder und zwei Frauen getötet worden, die sich in einer Schule versteckt hielten. "Drei Geschosse eines einzigen Luftangriffs haben die Schule getroffen, in der der Keller als Schutzraum genutzt wurde", sagte der Chef der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP.

Die Kinder und die Frauen hatten demnach im Keller der Schule im Ort Arbin Schutz vor den Bomben gesucht. Rettungskräfte suchten noch nach Überlebenden, sagte Rahman. Die Luftangriffe seien mutmaßlich von der russischen Armee geflogen worden, erklärte die Beobachtungsstelle, welche Luftangriffe auf Basis von Flugmustern, eingesetzter Munition und Flugzeugtypen analysiert.

1.400 Zivilisten getötet

Die syrischen Regierungstruppen hatten im Februar eine großangelegte Offensive auf Ost-Ghuta gestartet. Seither wurden nach Aktivistenangaben mehr als 1.400 Zivilisten getötet, darunter mehr als 280 Kinder. Moskau unterstützt die syrischen Truppen auch in Ost-Ghuta, weist Angriffe auf Zivilisten aber zurück.

Die syrischen Truppen und ihre Verbündeten haben bereits mehr als 80 Prozent von Ost-Ghuta zurückerobert, Arbin wird aber noch von einer Islamistengruppe gehalten. Während einer einwöchigen Kampfpause waren zuletzt Kranke und Verletzte aus Ost-Ghuta gebracht worden, rund 70.000 Menschen flüchteten laut der Beobachtungsstelle.

Inzwischen setzte die syrische Armee ihre Angriffe auf Ost-Ghuta fort. Für Medien sind die Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle kaum zu überprüfen.

(red)