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15 Leichen - härtester "Tatort"-Krimi aller Zeiten

15 Leichen - das ist nur für Hartgesottene! In "Kein Entkommen" (Sonntag, 20.15 Uhr, ORF 2) geht's um Völkermord und Nationalstolz.

Heute Redaktion
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Bild: ORF

15 Leichen – das ist nur für Hartgesottene! In "Kein Entkommen" (Sonntag, 20.15 Uhr, ORF 2) geht's um Völkermord und Nationalstolz.

Ein Fall, bei dem die Spuren bis in die Zeit des Balkankriegs der 1990er zurückreichen. Zum dritten Mal ermitteln Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser als Team, das mit all seinen Ecken, Kanten und Fehlern einfach nur genial ist. Neuhauser: "Das ist eine heftige Geschichte, die uns ganz schön mitgenommen hat!"

Neben dem Salzburger Romy-Preisträger Harald Krassnitzer und der in Athen geborenen Wienerin Adele Neuhauser standen für den neuen ORF-Krimi aus der TV-Kultreihe in weiteren Rollen u. a. die bereits Austro-"Tatort"-Erfahrenen Hubert Kramar, Johannes Silberschneider ("Mahler auf der Couch"), Tanja Raunig ("Aufschneider") sowie Alexander Strömer, Therese Affolter, Christoph Bach, Monica Reyes ("Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott") und Michael König ("Die Bergwacht") vor der Kamera. Regie führte Fabian Eder ("Tatort - Granit", "Am Seil"), der auch gemeinsam mit Lukas Sturm für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Die Dreharbeiten gingen von Februar bis März 2010 in Wien über die Bühne.

Darum geht´s in der Folge:

Ein junger Student, der einen Putztrupp abholen soll, wird im Morgengrauen auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums getötet. Sonderermittler Moritz Eisner und seine Assistentin Bibi Fellner erkennen aber schon bald, dass der Mord eigentlich jemand anderem galt: Josef Müller, der in Wahrheit Mirco Gradic heißt, bittet die Polizei um Schutz, weil sein Leben von einer Gruppe serbisch-nationaler Kriegsverbrecher bedroht wird, die offenbar nach dem Krieg in Wien untergetaucht sind.

Gradic erzählt, dass er von der paramilitärischen, nationalistischen "Sveti Tigar" 1995 desertiert ist. In Wien hat er nach der Flucht Asyl beantragt und eine Familie gegründet. Da Gradic über ethnische Säuberungen, für die seine Einheit verantwortlich war, Buch geführt hat, kennt er Namen, Orte und vor allem die Gesichter der Beteiligten und der Kommandanten. Dieses Wissen ist seine Lebensversicherung, und er stellt es der Polizei, der Interpol und damit dem Internationalen Strafgerichtshof für Kriegsverbrechen zur Verfügung. Irgendwie musste seine verdeckte Identität seinen ehemaligen Mitstreitern bekannt geworden sein, die ihm nun nach dem Leben trachten, denn sein Wissen ist eine ernste Bedrohung für die Kommandanten seiner ehemaligen Einheit. Für die Ermittler liegt nahe, dass zumindest einer - wenn nicht sogar mehrere von ihnen - in Wien untergetaucht sind und den Verräter töten wollen.

Moritz Eisner und Bibi Fellner werden mit Nationalismen und unvermittelter Gewalt konfrontiert. Sie jagen die Mörder durch ein Wien abseits von Riesenrad und Stephansdom und werden mit völlig neuen Ermittlungssituationen konfrontiert. Ihr Leben ist ernsthaft in Gefahr, und so ist es nicht verwunderlich, dass die Nerven blank liegen.