Österreich

15 Messerstiche: Fahnder setzen auf DNA

Heute Redaktion
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Kein mögliches Motiv, keine Hinweise von Nachbarn und Verwandten - aber eine DNA-Spur! Linzer Ermittler setzten nach dem Mord an der Pensionistin Hedwig Moser (77) jetzt all ihre Hoffnungen auf den genetischen Fingerabdruck, den der Messerstecher am Tatort hinterlassen hat. Ein Ergebnis wird für Mitte der Woche erwartet.

Seit dem Fund der Leiche am Mittwochabend haben die Fahnder der Mordgruppe des Landeskriminalamtes 40 Personen befragt, ihre Alibis genauestens überprüft. Darunter 20 Personen aus dem Ort, die immer schon auffällig gewesen sind und natürlich die Angehörigen, erklärt Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Bisher seien aber alle Einvernahmen negativ verlaufen, eine heiße Spur zu einem Täter gebe es also nicht.

Mittlerweile schließen die Ermittler auch einen Raubmord nicht mehr aus. Gut möglich, dass der Täter in Panik geriet und davonlief - ohne etwas mitzunehmen. Denn gestohlen wurde absolut nichts, sagt ein Kriminalist.

Allerdings: Der Täter hat das blutverschmierte, 30 Zentimeter lange Küchenmesser am Tatort liegen gelassen - und darauf seine Spuren hinterlassen. Dieser Umstand ist jetzt die große Hoffnung der Ermittler. Heute soll das in mühevoller Kleinarbeit gesicherte Beweismaterial nach Salzburg gebracht werden. Dort werden Spezialisten anhand der Spuren dann ein DNA-Profil erstellen. Laut Sicherheitsdirektor Alois Lißl ist mit einem Ergebnis Mitte der Woche zu rechnen.

Robert Loy