Österreich

15 Monate Haft für reuigen Möchtegern-Jihadisten

Heute Redaktion
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Ein 18-jähriger IS-Sympathisant ist am Dienstag am Landesgericht in LInz zu 15 Monaten teilbedingter Haft verurteilt worden. Er wollte nach Syrien, um dort der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) beizutreten. In Istanbul bekam er allerdings Zweifel, nachdem er ein Video mit IS-Gräueltaten zu Gesicht bekam, und kehrte schließlich um. Das Urteil ist rechtskräftig.

Ein 18-jähriger IS-Sympathisant ist am Dienstag am Landesgericht in LInz zu 15 Monaten teilbedingter Haft verurteilt worden. Er wollte nach Syrien, um dort der beizutreten. In Istanbul bekam er allerdings Zweifel, nachdem er ein Video mit IS-Gräueltaten zu Gesicht bekam, und kehrte schließlich um. Das Urteil ist rechtskräftig.

Nach knapp drei Stunden stand das Urteil für den ehemaligen IS-Sympathisanten am Landesgericht Linz fest: Insgesamt 15 Monate Haft, zehn davon bedingt, verhängte der Richter über den 18-Jährigen. Der Jugendliche hatte sich zusammen mit einem entfernten Verwandten im Juni auf den Weg nach Syrien gemacht, um dort der Terrormiliz "Islamischer Staat" beizutreten.

In Istanbul bekam der 18-Jährige allerdings Zweifel. Dort sah er zum ersten Mal ein Video, in dem IS-Jihadisten Zivilisten massakrieren. Er habe vorher immer geglaubt, der IS kämpfe nur gegen Soldaten. Der 18-Jährige kehrte um und ließ sich von seinen Eltern in Istanbul abholen. Sein Begleiter reiste nach Syrien weiter.

Wieder in Österreich klickten für ihn die Handschellen. Er zeigte sich geständig, auch das am Dienstag verhängte Urteil nahm der 18-Jährige an. Für die fünf Monate der unbedingten Strafe wird dem Verurteilten Strafaufschub gewährt, wenn er bei Aufklärungsprojekten über die Gefahren des Islamismus,etwa Vorträgen über an Schulen, mitwirkt.

Gegen drei weitere mutmaßliche IS-Sympathisanten wird in Linz derzeit noch ermittelt.