Österreich

150 Sportler aus Giftgas in Eishalle gerettet

Heute Redaktion
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Bild: böhringer friedrich/Wikipedia

Der Austritt von hochgiftigem Ammoniak in der Eishalle des Messestadions in Dornbirn hat am Montagabend zu einem Großeinsatz geführt. Drei Personen erlitten leichte Verletzungen.

Der Vorfall ereignete sich gegen 19.00 Uhr im Technikraum der Halle, teilte die Polizei mit. Das Areal musste bis 22.15 Uhr gesperrt werden, 150 Personen wurden ins Freie gebracht. Die Ursache für den Austritt soll nun durch Experten geklärt werden. Die Einsatzkräfte arbeiteten drei Stunden daran, das Gas zu neutralisieren. Wegen der Gefahr wurden auch die Bewohner der umliegenden Häuser gewarnt. Das Gebiet wurde großräumig gesperrt und evakuiert.

"Die Ausbreitung des Gases war massiv, es war ein Gebiet von mehreren hundert Metern betroffen", erklärte Dornbirns Feuerwehr-Kommandant-Stellvertreter Gerold Hämmerle gegenüber "Heute.at". Wie gefährlich der Einsatz wirklich war, ließe sich schwer abschätzen, da Ammoniak bereits in kleinen Mengen stark stechend rieche: "Das Risiko für die Feuerwehr war sicher kalkulierbar, weil wir entsprechend ausgerüstet waren. Es wurden rund 150 Personen aus zwei Hallen evakuiert", so Hämmerle.

Zwei Feuerwehrmänner und ein Techniker wurden leicht verletzt. Ammoniak ist ein stechend riechendes, hochgiftiges Gas, das die Schleimhäute reizt und Augen stark schädigt. Chronische Dauerfolgen sind Asthma, Husten und Atemnot. In hoher Konzentration ist es lebensgefährlich und führt zu Koma, Atemstillstand und Tod.