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15.000 l Milch machen aus Straße "Schlittschuhbahn"

Heute Redaktion
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Kurioser Einsatz für die Feuerwehr: Unbekannte haben die Ablaufhähne eines abgestellten Anhängers in Nordrhein-Westfalen geöffnet. 15.000 Liter Milch froren auf der Straße fest.

Auch das noch! Nach dem Unfall, der in Werl bei Dortmund eine Straße zu einer riesigen Schokolade-Tafel machte, mussten die Einsatzkräfte am Samstag nur wenige Kilometer entfernt zu einem neuerlichen kulinarischen Zwischenfall ausrücken.

15.000 Liter Milch waren aus einem Tankwagen bei Rüthen ausgelaufen und bei den eisigen Temperaturen auf der Straße fest gefroren. Eine Gefahr für Leib und Leben, denn durch die Milch hatte sich die gesamte Fahrbahn in eine spiegelglatte Rutschbahn verwandelt. Wegen der Kälte musste auch der Streudienst anrücken.

"Allerdings mussten wir die Milch erst mit Wasser verdünnen, weil das Streusalz aufgrund des hohen Fettgehaltes der Milch nicht gewirkt hat", schildert Kevin Teipel, der Sprecher der Rüthener Feuerwehr, laut "Westfälischer Anzeiger": "Die Straße sah durch das weiße Eis aus wie eine Schlittschuhbahn."


Werl (Markierung links) und Rüthen (Markierung rechts) liegen weniger als eine Autostunde östlich von Dortmund im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Es war Sabotage

Mehr als drei Stunden und 20.000 Liter Wasser später, war es den Einsatzkräften schließlich gelungen, den eisigen Belag von der Straße zu spritzen. Erst gegen 00.30 Uhr konnten die Feuerwehrleute wieder einrücken.

Doch damit ist der Fall noch nicht erledigt, die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, eine Strafanzeige wurde eingebracht.

Denn: der Fahrer des Milchlasters hatte den Anhänger kurz nach 20 Uhr auf einem Parkplatz bei Meiste abgestellt, um weitere Milch von umliegenden Bauernhöfen zu holen. Als er eine halbe Stunde später zurückkehrte, hatte sich der ganze Inhalt seines Tanks bereits auf die Straße entleert. Unbekannte hatten die Ablaufhähne des Anhängers geöffnet. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 10.000 Euro.

(red)