Welt

16-Jähriger nennt sich "angehender Schulschütze"

Nach der Evakuierung einer Schule in der Schweiz werden Details bekannt. Der Schüler (16), der in U-Haft sitzt, nannte sich "angehender Schulschütze".

Ein 16-Jähriger wurde abgeführt und sitzt in U-Haft.
Ein 16-Jähriger wurde abgeführt und sitzt in U-Haft.
Gemeinde Rorschacherberg

Die Schülerinnen und Schüler des Schulhauses Steig in Rorschacherberg (Kanton St. Gallen in der Schweiz) mussten am Montag wegen einer Bedrohungssituation evakuiert werden. Ein Schüler wurde abgeführt und sitzt in U-Haft. Recherchen von "20 Minuten" zeigen, dass der 16-Jährige Amokfantasien teilte, unter anderem auf Social Media. Das bestätigen mehrere Personen aus seinem Umfeld.

In seiner Bio auf Instagram schreibt er "angehender Schulschütze". Zudem gibt es diverse Hinweise, dass der Jugendliche einen TikTok-Account betreibt, der den Namen eines bekannten Mörders trägt. Darauf findet man ein kürzlich hochgeladenes Video, in dem ein Mann tanzt, dazu der Satz: "Zwei Monate, bevor ich die Schule in die Luft jage." Auch ein Video, wie ein Mann seine Waffe lädt, wurde dort gepostet.

"Er hat gesagt, dass er so etwas machen will"

Wie Bekannte erzählen, habe der Jugendliche bereits in der Vergangenheit Drohungen ausgesprochen. "Er hat seinen Freunden schon mehrmals gesagt, dass er so etwas machen will, wie zum Beispiel Leute abschießen. Sie haben ihm aber nicht geglaubt", sagt eine Person. Auch auf Social Media schreibt jemand: "Er hat gesagt, er mache peng peng oder großes Boom."

Wie es bei der Kantonspolizei St. Gallen auf Anfrage heißt, fand beim 16-Jährigen eine Hausdurchsuchung statt. Weitere Informationen gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt.

Schüler über Lautsprechersystem informiert

Am Montagmorgen musste die Polizei wegen einer Bedrohungssituation im Realschulhaus Steig ausrücken. Laut einer Mitteilung wurden alle Klassen über das schuleigene Lautsprechersystem informiert. Sie blieben mit ihren Lehrpersonen in den Schulzimmern. Anschließend wurden alle Schülerinnen und Schüler mit den Lehrpersonen evakuiert und zur Sammelstelle ins Feuerwehrdepot gebracht. Nachdem sämtliche Räume kontrolliert worden waren, konnte nach rund anderthalb Stunden Entwarnung gegeben werden.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Diese Vorgehensweise verlief laut der Polizei absolut ruhig und koordiniert. "Die Schule übt jährlich solche Evakuierungen, es gab keine Panik und es lief alles gesittet ab", sagte Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, am Montag zu "20 Minuten". Neben der Kantonspolizei waren die Kriseninterventionsgruppe, der Schulpräsident, die Schulleitung und der Schulsozialarbeiter im Einsatz.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf