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16-Jährige rief im Internet zu Anschlägen auf

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Eine am Donnerstag bei einem Einsatz der französischen Anti-Terror-Einheit Raid in Melun festgenommene 16-jährige Terrorverdächtige wurde am Montag einem Richter vorgeführt. Sie soll sich via Whatsapp-Pendant Telegram dazu bereit erklärt haben, einen Anschlag zu verüben und weiters zu Terrorakten aufgerufen haben.

Bei der Verdächtigen soll es sich um eine "sehr radikalisierte" Jugendliche handeln, zitierte die französische Zeitung "Le Figaro" Ermittlerkreise. Sie war Administratorin einer Telegram-Gruppe, in der sie zum Verüben von Anschlägen aufrief und ihre Bereitschaft, einen Anschlag zu verüben, ausdrückte. Bis sie die Nachrichten verfasste, war sie ein unbeschriebenes Blatt.

Die Wohnung ihrer Familie wurde von Elitepolizisten durchsucht. Es wurden keine Waffen oder explosives Material entdeckt, der Computer und das Telefon der 16-Jährigen werden noch durchleuchtet.

Der von Russen erfundene Messenger erfreut sich unter Jihadisten großer Beliebtheit, da dieser als besonders sicher gilt. Auch die Kirchen-Attentäter Adel K. und Abdel M. P., die in Saint-Étienne-du-Rouvray Pater Jacques Hamel töteten, hatten ebenfalls Bekanntschaft mit dem Dienst geschlossen. Patrick Calvar, Chef des französischen Inlands-Geheimdienstes DGSI, nannte Telegram erst kürzlich "das wichtigste von Terroristen genutzte Netzwerk".