Österreich

16-Jähriger gesteht Mord an Frühpensionisten

Heute Redaktion
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Heftiger Alkoholkonsum dürfte dem Streit in Wien-Ottakring vorangegangen sein, der schließlich zur Tötung eines 35 Jahre alten, psychisch beeinträchtigen Frühpensionisten führte. Das ergaben die Einvernahmen von zwei Verdächtigen, im Zuge derer ein am Dienstag festgenommener 16-Jähriger ein Geständnis ablegte. Seine mutmaßliche Komplizin (28) leugnete nach wie vor, am Tod des Mannes mitverantwortlich zu sein.

Auf die Spur der Verdächtigen war man durch Befragungen im Umfeld des Opfers gekommen. Der 35-Jährige und die mutmaßlichen Täter kannten einander schon länger, alle drei (sie sind nicht verwandt) entstammen einem "sozial problematischen Milieu", wie die Exekutive informierte. Das Trio habe schon öfter zusammen im Park beisammengesessen, Alkohol getrunken und aus nichtigem Anlass gestritten, so Adina Mircioane.

Streit eskalierte

Kurz vor dem Wochenende war der 16-Jährige mit der Frau unterwegs, der 35-Jährige stieß später dazu. "Sie trafen sich zufällig", sagte die Polizeisprecherin. Zunächst wurde auswärts getrunken, dann begab man sich in die Wohnung des späteren Opfers in der Sandleitengasse. Ein Streit eskalierte in Gewalt.

Die am Montagnachmittag von einem Betreuer des Frühpensionisten entdeckte Leiche wies mehrere Stichwunden im Bereich eines Oberschenkels und am Oberkörper auf. Zudem stellten Gerichtsmediziner durch Hiebe mit einem stumpfen Gegenstand verursachte Kopfverletzungen fest.

Über den genauen Tathergang und die Waffe wurden am Mittwoch keine Informationen gemacht. Die Ermittlungen und Einvernahmen seien noch nicht abgeschlossen, lautete die Begründung. Die verdächtige Frau wurde aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes nach einer ärztlichen Untersuchungen in ein Spital eingeliefert und von Justizwachebeamten überwacht.