Österreich

16-jähriger Linzer verhindert Amoklauf

Heute Redaktion
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Der 16-Jährige aus Linz lernte den Deutschen im Internet kennen. Dort prahlte dieser mit der geplanten Tat. Der Linzer informierte sofort die Polizei.

Ein Linzer (16) dürfte in Deutschland ein Blutbad verhindert haben. Der Bursch lernte im Internet einen 16-jährigen Schüler aus Deutschland kennen. Die beiden begannen sich anzufreunden, schrieben sich.

Wegen Mobbings an der Schule dürfte der Deutsche dann im Netz damit geprahlt haben, dass er an seiner Schule "aufräumen" will. Als er auch von Waffen schrieb, die er habe, wurde der Linzer zum Helden. Er versuchte geschickt, so viel wie möglich über den bisher anonymen Chat-Partner herauszufinden. Als der Kontakt abbrach, ging er mit den gesicherten Daten sofort zur Polizei in Kleinmünchen.

Die Behörden begannen unverzüglich zu recherchieren, fanden heraus: Es handelt sich um einen 16-Jährigen aus der Stadt Uslar bei Göttingen. Sie nahmen Kontakt mit den zuständigen Verbindungsbeamten in Passau auf, in den frühen Morgenstunden des Mittwoch stand die deutsche Polizei vor der Tür des 16-Jährigen. Der Bursch wurde festgenommen.

Beim Durchsuchen der Wohnung fanden die Beamten laut ORF mehrere Waffen (z.B. einen Bogen und ein Messer), eine Namensliste und einen Abschiedsbrief. Laut deutschen Lokalmedien wurden keine scharfen Schusswaffen gefunden.

In der ersten Einvernahme gab der Schüler zu, sich im Internet entsprechend geäußert zu haben. Begründung: Er sei frustriert, weil er von Mitschülern gemobbt werde.

Unklar ist, ob, und wenn ja, in welcher Form die Tat hätte passieren sollen.

Aus Sicherheitsgründen blieb die Sollingschule in Uslar für einen Tag geschlossen.

Auf YouTube ist ein Video zu sehen, in dem ein Bub – laut eigenen Angaben ein Schüler der Sollingschule – den Polizeieinsatz beschreibt. Es seien 39 "normale Polizisten" und das SEK (Sondereinsatzkommando) an der Schule gewesen.



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