16 neue "Community-Polizisten" für Mödling

In Mödling läuft derzeit ein Pilotprojekt: 16 Polizisten werden im Bezirkspolizeikommando Mödling zu "Bürgerpolizisten" ausgebildet. Auch "Sicherheitsbürger" soll es geben, die als Bindeglied zwischen Bevölkerung und Polizei dienen sollen.

In Mödling läuft derzeit ein Pilotprojekt: 16 Polizisten werden im Bezirkspolizeikommando Mödling zu "Bürgerpolizisten" ausgebildet. Auch "Sicherheitsbürger" soll es geben, die als Bindeglied zwischen Bevölkerung und Polizei dienen sollen.

Hans-Peter Stückler, vom Bundeskriminalamt erklärt, dass man damit "genau erfahren will, was den Menschen Sorgen bereitet." Polizei und Bürger sollen gleichberechtigte Partner werden.

Dazu lernen die 16 Anwärter Präsentationstechnik, Konfliktmanagement und Recht. Interessierte Bürger können sich ebenfalls als "Sicherheitsbürger" einbringen.

"Sicherheitsbürger" bei Dschihadismusverdacht

Man denkt da an Hausmeister, Schuldirektoren oder Sozialarbeiter, die als erste Anlaufstelle für besorgte Bürger fungieren sollen. Etwa, wenn die Oma vermutet, dass das Enkerl in den Dschihadismus abgleiten könnte, wie Stückler in einem Beispiel erklärt.

Die besorgte Oma ginge dann idealerweise zur Nachbarin, der "Sicherheitsbürgerin", und würde von ihrer Sorge erzählen. Im Sinne von "Du, du kennst ja jemanden bei der Polizei.." würde dieser Sicherheitsbürger dann zum Community-Polizisten gehen. Ganz informell.

Gerüchte zerstreuen

Umgekehrt können die Community-Polizisten Gerüchte entkräften, indem sie informieren. Etwa, wenn in einer Siedlung Einbrüche passiert sind. Informationen darüber, was die Polizei dagegen macht, könnten Ängste beruhigen.

Polizei beim Kaffeekränzchen

Ein intensiver Kontakt ist geplant. Peter Waldinger, Bezirkspolizeikommandant in Mödling kann sich den vor allem mit Senioren vorstellen: "Wir können zum Beispiel bei den monatlichen Kaffeekränzchen, die diese Senioren haben, anwesend sein, mit einem Sicherheitsbürger."

Alles in allem also ein "verbesserter und optimierter Dorfpolizist", wie es Hans-Peter Stückler ausdrückt. Das Pilotprojekt in Mödling läuft bis zum Ende des Jahres. Danach wird evauliert und im besten Fall auf ganz Österreich ausgeweitet.