Österreich

160.152 Wiener beziehen die Mindestsicherung

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Rund 394.000 Wiener sind armutsgefährdet. Besonders betroffen: Alleinerziehende und Paare mit vielen Kindern. 160.152 Wiener bekamen 2014 die bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS).

Gegenüber 2010 stieg die Zahl der Mindestsicherungsbezieher um 50,1 Prozent, das zeigt der aktuelle Wiener Sozialbericht. Weitere Ergebnisse der Studie:

Armut: Mehr als ein Drittel (34,1 %) der Wiener zählt laut Sozialbericht 2015 zum untersten Einkommensviertel, 22,7 % sind armutsgefährdet: Besonders Alleinerziehende (44 %) und Paare mit mehr als drei Kindern (42 %) zählen dazu.
Arbeitslosenquote: Bei gering Qualifizierten (mit max. Pflichtschulabschluss) stieg die Quote zwischen 2008 und 2013 von 21,4 % auf 29,2 %,
Ausgaben: Die Stadt investierte im Jahr 2013 über 2,9 Mrd. Euro in Sozialausgaben.
Jugendpaket: Für die 15- bis 25-Jährigen schnürt Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) ein neues Paket. 10 % der minderjährigen und arbeitsfähigen BMS-Bezieher sind nicht beim AMS gemeldet. Das soll sich ändern.


"Wenn die Unterstützung des AMS nicht angenommen wird, wird die Mindestsicherung gekürzt", kündigt Wehsely an. Das Hilfsangebot für junge Arbeitslose soll ausgebaut werden.