Österreich

160 Wintersportler in OÖ von Sessellift geborgen

Heute Redaktion
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Auf dem Kasberg bei Grünau im Almtal in Oberösterreich sind am Donnerstag rund 160 Wintersportler auf einem defekten Sessellift festgesessen. Sie konnten in einer groß angelegten Bergungsaktion befreit werden. Vier Hubschrauber mit Spezialgeräten waren im Einsatz, Verletzte gab es keine.

Der Zwischenfall ereignete sich gegen Mittag bei der sogenannten "Ochsenkogelbahn". Es dürfte zuerst zu einem technischen Defekt gekommen sein. Beim Einschalten des Notbetriebes brach dann vermutlich eine Welle, der Lift kam endgültig zum Stillstand.

Erwin B. (52 Jahre alt), Angestellter aus Enns, befand sich um 11.20 Uhr in der Warteschlange bei der Talstation des Ochsenbodenliftes: Plötzlich war ein Knirschen zu hören und die Seilbahn stand still. Die einzelnen Liftsessel schwankten und pendelten im Seil - vorerst wusste keiner, was los war.

Skifahrer wurden abgeseilt

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften - darunter Bergrettung aus Grünau, Kirchdorf und Gmunden mit 42 Mann, Alpinpolizei, Rotes Kreuz, Feuerwehr, drei ÖAMTC-Notarzthubschrauber und ein Polizeihubschrauber - wurde zum Einsatzort gerufen. Die Retter wurden zu den Liftstützen geflogen, mit Hilfe eines Spezialgerätes konnten die meisten aus den Sesseln geborgen und direkt abgeseilt werden, wie ein Sprecher des ÖAMTC mitteilte.

17 Festsitzende konnten aufgrund des unwegsamen Geländes nur mit Hilfe eines Taus vom Hubschrauber ausgeflogen werden. Kurz nach 15 Uhr befand sich der letzte Skifahrer in Sicherheit.

Wärmedecken

Für die geborgenen Wintersportler verteilte das Rote Kreuz Wärmedecken. Verletzte habe es nach Angaben der Notärzte in den Hubschraubern nicht gegeben, einige der Geretteten seien jedoch unter Schock gestanden. Kurz vor 15:30 Uhr war der Einsatz abgeschlossen.

APA/red.