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168 Tote nach Tsunami-Katastrophe in Indonesien

Nur wenige Wochen nach dem verheerenden Erdbeben hat Indonesien in der Nacht wieder eine tödliche Flutwelle überrollt.

Heute Redaktion
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Bei einer Tsunami-Katastrophe an Indonesiens Küste sind in der Nacht auf Sonntag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde mindestens 168 Menschen ums Leben gekommen und über 500 verletzt worden. 20 weitere Menschen gelten als vermisst, wie die Katastrophenschutzbehörde am Sonntag mitteilte.

Die Opferzahlen dürften noch steigen, weil aus der Region noch keine umfassenden Informationen vorlagen. Getroffen wurden Küstenstriche zu beiden Seiten der als Sundastraße bekannten Meerenge, die die beiden Inseln Sumatra und Java trennt. Darunter seien auch die Strände in Pandeglang, Serang und Süd-Lampung.

Touristengebiet betroffen

Dutzende Gebäude wurden den Angaben zufolge zerstört. Die Flutwellen trafen im Süden Sumatras und im Westen Javas an Land, ohne dass die Menschen dort vorab gewarnt worden wären, wie ein Behördensprecher sagte.

Einige der am heftigsten getroffenen Gegenden befinden sich in Banten, wo es viele Strandunterkünfte für Touristen gibt. Angesichts der Feriensaison dürfte dort Hochbetrieb geherrscht haben. Dem Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, zufolge wurden mindestens 430 Häuser, neun Hotelanlagen, zehn Schiffe und Dutzende Autos beschädigt. Schwere Tsunami-Schäden wurden unter anderem vom Urlauberstrand Carita gemeldet.

Laut der Indonesischen Agentur für Geophysik war die Ursache vermutlich ein Ausbruch des in der Sundastrasse liegenden Vulkans Anak Krakatau, der wiederum einen Unterwasser-Erdrutsch zur Folge hatte. Demnach ereignete sich die Eruption am Samstagabend um 21.03 Uhr (Ortszeit), 24 Minuten später sei der Tsunami dann auf Land getroffen.

(red)