Salzburg

17-Jährige wirft Tafel auf A10: Jetzt droht Haft

Am Ostersonntag riss die 17-Jährige eine Hinweistafel aus der Verankerung und warf sie auf die Tauernautobahn. Jetzt droht ihr eine Haftstrafe.

Heute Redaktion
Der Jugendlichen drohen nun bis zu 5 Jahre Haft.
Der Jugendlichen drohen nun bis zu 5 Jahre Haft.
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Gegen 8.00 Uhr Früh kam es am Ostersonntag zu einem gefährlichen Zwischenfall: Eine 17-jährige Lungauerin hat in der Nähe von St. Michael eine Blech-Hinweistafel aus der Verankerung gerissen und aus mehreren Metern Höhe auf die Tauernautobahn geworfen. Bei der polizeilichen Einvernahme gab die junge Frau an, in stark alkoholisiertem Zustand ohne bestimmten Grund auf die Idee gekommen zu sein, die Tafel von einer Überführung auf die Fahrbahn der A10 zu werfen. 

Blechtafel kracht auf Wohnmobil 

Zu diesem Zeitpunkt fuhr gerade ein 65-jähriger Wiener mit seinem Wohnmobil Richtung Salzburg. Er bemerkte die Person auf der Autobahn-Überführung zwar, konnte aber nicht mehr verhindern, von der herunterfallenden Tafel getroffen zu werden. Da nicht viel passierte, kündigte die Polizei vorerst nur eine Anzeige wegen Sachbeschädigung an. Doch dabei wird es nicht bleiben. 

Täterin drohen bis zu fünf Jahre Haft

Die Täterin erwartet zumindest eine Anzeige wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit. Im schlimmsten Fall könnte sie sogar eine Anklage wegen Gemeingefährdung bekommen. Strafandrohung nach dem Jugendstrafrecht: bis zu fünf Jahre Haft. Jetzt ist das Verkehrsaufkommen Sonntagfrüh sowie die Wahrnehmung des Zwischenfalls von anderen Autofahrern entscheidend. Dafür wertet die Polizei die Aufnahmen der Autobahnkameras aus und befragt Zeugen.

Welche Anklage letztendlich erhoben wird hängt unter anderem davon ab, wie konkret die Gefährdung für die Autofahrer tatsächlich war. Die Blechtafel hätte bei Geschwindigkeiten von an dieser Stelle 100km/h auch leicht eine Windschutzscheibe durchschlagen können.